wollte ich mein Fieber und auch die damit verbundenen Schmertzen ertragen, wenn nur nicht
die unselige Partheysucht die Gemeine noch beherrschte. Wenn der Herr Insp. Bibeln und Ge-
sangbücher übersenden, so wollte ich ergebenst bitten den Preis sorgfältig aufzuschreiben, die
Leute sind gar zu grob und möchten gern alles umsonst haben. Es fehlt auch an Catechismen
und ABC-Büchern. Leute von 21 bis 24 Jahren können noch nicht ordentlich lesen. Das macht
der unselige Streit mit Herrn Rabenhorst und Herrn Triebner und der traurige Krieg. Einige Red-
lichgesinnte seufzen, daß doch Friede mit den Indianern möchte gemacht werden, aber es scheint nicht
als ob man sich darzu bequemen wollte. Nun giebt es noch, auch so gar in der EbenEzerischen Gemeine
solche Menschen, die sogar den Krieg wünschen. Kaum sollte man es glauben, daß diese Gemeine
so sehr ausgeraubt wäre. Die unverantwortlichste Unwissenheit in göttlichen Dingen und lächerlicher
Aberglaube von Gespenstern und Hexereyen herrscht in EbenEzer und Savannah. In den Haushaltun-
gen in EbenEzer geth es zum Theil sehr unreinlich zu. Die Rinderzucht ist erbärmlich. Am Weinach-
ten und neuen Jahr haben es die jungen Leute in EbenEzer durch ihr unvernünftiges Schiesen und
Sauffen gezeigt, daß sie Männer an Bosheit sind. Ich muß mir vieles gefallen lassen, und kann es nicht
hindern. Die Begierde aus Deutschland //Gaben zu erhalten// rührt noch vom Herrn Boltzius her, die Leute sind durch das viele
Geben und Wohlthaten in ihrer Faulheit bestärkt worden. In den EbenEzerischen Nachrichten
stehen viele Unrichtigkeiten. Ich habe nicht gewust, was ich zu manchen Dingen sagen sollte. Im
Octbr. 87 hat[ten] wir einen großen Schreck wegen der Indianer, sie sollten noch einige 20 Meilen
von Savannah seyn. Die armen Neger mußten Fortificationen machen, und wurden von weißen
Müßiggängern noch schlimmer behandelt als unvernünftige Thiere. Uber Augusta waren wie ich in Zei-
tungen laß, einige weise Leute umgebracht worden. Grausam gehen die Indianer mit den Leuten
um. Grausam war es auch in dem vergangenen Kriege, daß ein englischer General diese Leute
vor Savannah hinstellte, wo die Amerikaner die so unglücklich waren in ihre Hände zu fallen
erbärmlich ermordet worden sind. Die EbenEzerischen Räuber haben aber den Indianern wen[ig]
nachgegeben. Von der Beschaffenheit der Gemeine hat mir Herr D[oktor] Urlsperger kein Wort gesagt. Daß
es so verworren aussähe wuste weder Herr Probst noch ich. Unverantwortlich ist es von den dama-
ligen Vorstehern, daß sie nicht mit der Wahrheit heraus gegangen sind. Wie vielen Unheil, das
jetzt entstanden ist, hätte können vorgebeugt werden. Ich glaubte Georgien wäre ein Para-
dies, und ist ein äußerst ungesundes Land. In Pensylvanien hat den Hessen kein Finger wehgethan,
wie mir einige gesagt haben, so bald sie aber nach Georgien gekommen sind, ist das sterben angegangen.
die unselige Partheysucht die Gemeine noch beherrschte. Wenn der Herr Insp. Bibeln und Ge-
sangbücher übersenden, so wollte ich ergebenst bitten den Preis sorgfältig aufzuschreiben, die
Leute sind gar zu grob und möchten gern alles umsonst haben. Es fehlt auch an Catechismen
und ABC-Büchern. Leute von 21 bis 24 Jahren können noch nicht ordentlich lesen. Das macht
der unselige Streit mit Herrn Rabenhorst und Herrn Triebner und der traurige Krieg. Einige Red-
lichgesinnte seufzen, daß doch Friede mit den Indianern möchte gemacht werden, aber es scheint nicht
als ob man sich darzu bequemen wollte. Nun giebt es noch, auch so gar in der EbenEzerischen Gemeine
solche Menschen, die sogar den Krieg wünschen. Kaum sollte man es glauben, daß diese Gemeine
so sehr ausgeraubt wäre. Die unverantwortlichste Unwissenheit in göttlichen Dingen und lächerlicher
Aberglaube von Gespenstern und Hexereyen herrscht in EbenEzer und Savannah. In den Haushaltun-
gen in EbenEzer geth es zum Theil sehr unreinlich zu. Die Rinderzucht ist erbärmlich. Am Weinach-
ten und neuen Jahr haben es die jungen Leute in EbenEzer durch ihr unvernünftiges Schiesen und
Sauffen gezeigt, daß sie Männer an Bosheit sind. Ich muß mir vieles gefallen lassen, und kann es nicht
hindern. Die Begierde aus Deutschland //Gaben zu erhalten// rührt noch vom Herrn Boltzius her, die Leute sind durch das viele
Geben und Wohlthaten in ihrer Faulheit bestärkt worden. In den EbenEzerischen Nachrichten
stehen viele Unrichtigkeiten. Ich habe nicht gewust, was ich zu manchen Dingen sagen sollte. Im
Octbr. 87 hat[ten] wir einen großen Schreck wegen der Indianer, sie sollten noch einige 20 Meilen
von Savannah seyn. Die armen Neger mußten Fortificationen machen, und wurden von weißen
Müßiggängern noch schlimmer behandelt als unvernünftige Thiere. Uber Augusta waren wie ich in Zei-
tungen laß, einige weise Leute umgebracht worden. Grausam gehen die Indianer mit den Leuten
um. Grausam war es auch in dem vergangenen Kriege, daß ein englischer General diese Leute
vor Savannah hinstellte, wo die Amerikaner die so unglücklich waren in ihre Hände zu fallen
erbärmlich ermordet worden sind. Die EbenEzerischen Räuber haben aber den Indianern wen[ig]
nachgegeben. Von der Beschaffenheit der Gemeine hat mir Herr D[oktor] Urlsperger kein Wort gesagt. Daß
es so verworren aussähe wuste weder Herr Probst noch ich. Unverantwortlich ist es von den dama-
ligen Vorstehern, daß sie nicht mit der Wahrheit heraus gegangen sind. Wie vielen Unheil, das
jetzt entstanden ist, hätte können vorgebeugt werden. Ich glaubte Georgien wäre ein Para-
dies, und ist ein äußerst ungesundes Land. In Pensylvanien hat den Hessen kein Finger wehgethan,
wie mir einige gesagt haben, so bald sie aber nach Georgien gekommen sind, ist das sterben angegangen.