S. 143: Bergmann ist seit einem halben Jahr an Fieber erkrankt. Hinsichtlich des Rabenhorstschen Nachlasses konnte er nichts erreichen, da der Kongreß einen Krieg gegen die Indianer beschlossen hat und Waldhauer außerdem angibt, daß ihm 580 Pfund gestohlen worden seien. Für die von Rabenhorst an Habersham geliehenen 400 Pfund fehlen die Schuldverschreibungen. Bergmanns Wohnung, die Kirche und das Schulhaus sind in sehr schlechtem Zustand. Die Einwohner haben hohe Steuern zu zahlen und sind so verarmt, daß sie zu Bergmanns Unterhalt kaum beitragen können. S. 144: Sie möchten am liebsten alles umsonst haben. Menschen im Alter von 21 bis 24 Jahren können noch nicht ordentlich lesen; schuld daran sind der Streit zwischen Triebner und Rabenhorst und der Krieg. Während sich einige nach Frieden mit den Indianern sehnen, wünschen sich andere Einwohner den Krieg. In geistlichen Dingen sind die Bewohner Ebenezers und Savannahs unwissend und glauben an Geister und Hexerei. Die Haushalte und die Rinderzucht werden vernachlässigt. Weihnachten und Neujahr wurden mit Saufen und Schießen begangen. Die Leute sind begierig nach Wohltaten aus Deutschland, was noch von Boltzius herrührt. Durch die vielen Gaben sind sie in ihrer Faulheit bestärkt worden. In Urlspergers Nachrichten aus Ebenezer stehen Unrichtigkeiten. Wegen eines drohenden Indianerüberfalls wurden die Sklaven gezwungen, Befestigungen zu bauen. Dabei wurden sie von Weißen schlimmer als Tiere behandelt. S. 145: Bergmann lebt - abgesehen von seinen beruflichen Aufgaben - ganz für sich, doch spürt er überall Lieblosigkeit und Grobheit. Die Beherrschung der deutschen Sprache ist so erbärmlich, daß man einige Einwohner kaum verstehen kann. Bergmann hält es dringend für angebracht, Moral in Verbindung mit Bekehrung und Glauben zu predigen. Er bittet um einige theologische Bücher.
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