hat sich Herr Rabenhorst wieder gemeldet, und des Sonntags hat einer wieder den
andern gepredigt. Es ist höchst ärgerlich gewesen und schon damals, wie mir red-
liche Leute gesagt haben, hat sich aller Segen von Eb[enezer] angefangen wegzuziehen.
Herr Bolzius und Herr Rab[enhorst] sind jetzt in der Ruhe und sel. entschlafen. Herr Triebner aber hat
vieles auf seinen Gewissen. Ein Schulhalter muß hier überaus kümmerlich leben.
Man hat sonst 3 gehalten in EbenEzer, Bethanien und Zion, der in Eb[enezer] hat 15 Pfund
und die andern beide 10 Pfund gehabt. Sie sollten die Schule versehen und auch
ihre Plantationen abwarten. Das war zu viel. Jetzt muß ich die Schule selbst
mit versehen, thue es auch gern. Die Gemeine ist zu arm, als daß sie einen
Schulhalter besolden könnte. Jetzt ist alles überaus theuer. Die freyen Ameri-
kaner musten auch dieses Jahr doppelte Taxen (Abgaben) geben. Unter der brittischen
Regierung foderte man ihnen nichts ab. Den grösten vormaligen Rebellen
gehen jetzt die Augen auf. Die Niederträchtigsten Menschen sind nach den Frieden
zu den grösten Ehrenstellen erhoben worden. Weil Herr Probst mehr als einmal in Eben-
Ezer gesagt hat, daß er hier nicht bleiben könnte, und weil die Gemeine Zweye nicht
ernähren und besolden kann, so faßten die Trustees und Vorsteher der Gemeine den Entschluß
Herrn Probst seine Dimission und 30 Pfund Sterling Reisekosten zu geben, damit nicht wider zwey
Partheyen in der Gemeine entstünden, worzu Herr P[robst] schon heimlich den Grund gelegt hatte.
Ich sollte mich gantz nach dem Regiment des Herrn Probsts bequemen, und mit ihn wech-
selsweise in Savannah predigen. (Herr Huberth und der Herr Dörell und auch Herr Vogler
in Eisleben sind die guten Freunde, die Werkzeuge zu meinem Leiden in America ge-
worden sind und Herrn Probst alle Gelegenheit darzu gegeben haben.) Ich habe den Herrn
Probst es nicht gewährt in Savannah Prediger zu seyn, aber er hatte mir auch nichts in
meinem Amte zu sagen, worein er mich nicht gesetzt, und worein ich mich auch nicht ge-
drungen habe. Er hat mich ärger behandelt als einen Gassenjungen. Schon in Halle
gieng seine Falschheit an, die noch mit überindianischer Rache verbunden ist, das hat
er an mir in America bewiesen. Weil er mir sagte, daß er Briefe wider mich schreiben
wollte, daß mir die Haare zu Berge stehen sollten, so muß ich sein Betragen auch
schreiben. Ich bin bereit zur Verantwortung. Die Savanner Suiten kann ich mit
Briefen bewaisen. Ich würde dieses Mannes, der mir nichts als tuckische Streiche gespielt, gar nicht er-
wähnen, wenn ich nicht besorgen müste, daß ich im Verdacht kommen könnte, das Recht wäre nicht auf meiner Seite.
andern gepredigt. Es ist höchst ärgerlich gewesen und schon damals, wie mir red-
liche Leute gesagt haben, hat sich aller Segen von Eb[enezer] angefangen wegzuziehen.
Herr Bolzius und Herr Rab[enhorst] sind jetzt in der Ruhe und sel. entschlafen. Herr Triebner aber hat
vieles auf seinen Gewissen. Ein Schulhalter muß hier überaus kümmerlich leben.
Man hat sonst 3 gehalten in EbenEzer, Bethanien und Zion, der in Eb[enezer] hat 15 Pfund
und die andern beide 10 Pfund gehabt. Sie sollten die Schule versehen und auch
ihre Plantationen abwarten. Das war zu viel. Jetzt muß ich die Schule selbst
mit versehen, thue es auch gern. Die Gemeine ist zu arm, als daß sie einen
Schulhalter besolden könnte. Jetzt ist alles überaus theuer. Die freyen Ameri-
kaner musten auch dieses Jahr doppelte Taxen (Abgaben) geben. Unter der brittischen
Regierung foderte man ihnen nichts ab. Den grösten vormaligen Rebellen
gehen jetzt die Augen auf. Die Niederträchtigsten Menschen sind nach den Frieden
zu den grösten Ehrenstellen erhoben worden. Weil Herr Probst mehr als einmal in Eben-
Ezer gesagt hat, daß er hier nicht bleiben könnte, und weil die Gemeine Zweye nicht
ernähren und besolden kann, so faßten die Trustees und Vorsteher der Gemeine den Entschluß
Herrn Probst seine Dimission und 30 Pfund Sterling Reisekosten zu geben, damit nicht wider zwey
Partheyen in der Gemeine entstünden, worzu Herr P[robst] schon heimlich den Grund gelegt hatte.
Ich sollte mich gantz nach dem Regiment des Herrn Probsts bequemen, und mit ihn wech-
selsweise in Savannah predigen. (Herr Huberth und der Herr Dörell und auch Herr Vogler
in Eisleben sind die guten Freunde, die Werkzeuge zu meinem Leiden in America ge-
worden sind und Herrn Probst alle Gelegenheit darzu gegeben haben.) Ich habe den Herrn
Probst es nicht gewährt in Savannah Prediger zu seyn, aber er hatte mir auch nichts in
meinem Amte zu sagen, worein er mich nicht gesetzt, und worein ich mich auch nicht ge-
drungen habe. Er hat mich ärger behandelt als einen Gassenjungen. Schon in Halle
gieng seine Falschheit an, die noch mit überindianischer Rache verbunden ist, das hat
er an mir in America bewiesen. Weil er mir sagte, daß er Briefe wider mich schreiben
wollte, daß mir die Haare zu Berge stehen sollten, so muß ich sein Betragen auch
schreiben. Ich bin bereit zur Verantwortung. Die Savanner Suiten kann ich mit
Briefen bewaisen. Ich würde dieses Mannes, der mir nichts als tuckische Streiche gespielt, gar nicht er-
wähnen, wenn ich nicht besorgen müste, daß ich im Verdacht kommen könnte, das Recht wäre nicht auf meiner Seite.