himmlicher Vater sey um Christi willen Vergelter, und segne Euer Hoch-
Ehrwürden für alle väterl. Liebe, und das liebe Waysenhaus,
darin ich unzehlige mahl an Leib und Seel erquicket worden, über-
schütte er mit den Ströhmen seiner ewigen Erbarmung, amen
es geschehe also! Inliegendes Briefchen an meine liebe Mutter
wollen der Herr Professor nur unbeschwerth an den Herrn Landes-
Hauptmann von Burgsdorff bestellen laßen, so kommt es ge-
wis an Ort und Stelle. Oder wäre dis zu weitläuffig, so
bitte es nur an die Frau Arnoldin in Leipzig und zwar, wo
nichts dabey zu bedencken, offen zu überschicken, weil sie
hertzlich für mich betet und ihr diese Umstände, die sie
daraus erkennet, viele materie zum Lobe Gottes und zur
fürbitte geben werden. Sie ist eine redliche Christin, und ihr
großer Ernst im Gebet, Kampf et cetera und gantzer Christen-Wandel
ist dergestalt in mein Hertz gedrückt, daß ihr Exempel
mir mein Lebelang durch die Gnade Gs erbaulich seyn wird.
Es werden zwar mancherlei Urtheile von ihr gefället: Gott aber
hat mich durch alles durchsehen und die Wahrheit erkennen
laßen. Sie selbst wird hoffentl. an meine Mutter ein Briefchen
mit beylegen, welches schon Eingang finden wird. In
den neulichen Briefen ist vergeßen worden, zu berichten, daß uns
beyden im Namen der Societät die Hälfte des Salarii zu
gestellt worden, mir 25 und meinem lieben Collegen
15 Pfund. Gott sey auch für diese Wohlthat gelobet! Es
kommt uns diese pränumeration wohl zu statten, indem wir
uns die nöthigsten Kleider, die in America entweder gar
nicht, oder sehr theuer zu haben seyn sollen, kaufen können.