Das Geschencke der Herren Trustees à 20 Pfund Sterling für mich, ist wohl was
Grosses, dessen ich mich gantz unwerth achte. Der liebe Gott sey ein
reicher Vergelter so wohl der Herren Trust. als auch des Herrn HoffPr., die sich
meinet wegen so viel Mühe gegeben, auch fast 7 Pfund Sterling zur Kleidung
für unsere Armen geschencket haben. Es komt mir sauer an,
meinet und meines Hauses wegen meine Väter und Gönner zu-
beschweren, und ich glaube ich werde in diesen Leben keine Kleider
ausser diesen zerreissen, und für die übrige Nothdurft wird der
Vater auch sorgen. Des lieben Herrn Lemkens Sommer Zeug zum Kleide, welches
nach Aussage d. Berechnung u. Ihrer briefe von den 20 Pfund gekauft, wird
ihm willig u. mit Freuden von mir geschencket, ist auch meine
Pflicht, da ich an ihn einen sehr treuen u. fleissigen Collegen habe, der sich auch meiner beyden Knaben in der schule u. privatim treulich
annimt.
2.) Gott gebe, daß Mr. Harris viel Gutes in London zu seiner und un-
serer Gemeine besten ausrichten möge. Er ist ein aufrichtiger Mann
inclinirt aber zieml. auf die Seite derer welche die Einführung
der Negres wünschen. Es würde aber Mr. Habersham u. Harris keine
Seide dabey spinnen. Denn da sie ietzt im Handel zu Savannah das fec
fac totum sind so würde sich derselbe wohl merckl. verringern
wenn nach erlaubten Negres viel Kaufleute aus Port Royal
Carolina u. andern provinzen in diese Colonie dringen solten,
welche ihnen zum Handel besonders vortheilhafft liegt. Die Leute
haben sich einige Zeit her mehr als jemals flattirt daß Negres
erlaubt werden solten, u. da sie ietzt das Gegentheil erfahren,
so werde doch sehen, was sie mit denen machen werden, die sie
schon an verschiedenen Orten in diese Colony aus Connivenz des
Raths gebracht haben.
3.) Aus einigen Ausdrücken Ihres Briefes vom 9 Fbr scheint schliesse
daß das Missions-Werck zu Madras u Cudulur in grosser Prüfung
stehen müsse. Gott halte seine Hand über dasselbe, u. stärcke auch
den werthen Herrn Dr. Francken der die Prüfungen des Wercks des HErrn
in Ost u. West-Indien besonders mit zu empfinden pflegt.