großem Vergnügen und Friede beysammen leben. Reichthum und gute Tage sucht kein wahrer Christ in der
Welt, und wer dis hier in EbenEzer suchen will, muß wegbleiben, wer aber mit Nahrung und Kleidern
und also seines Leibes Nothdurfft zu frieden ist, dem kan man es rathen, herzukommen. Doch muß er es
vorher mit Gott in herzlichem Gebet wol überlegen, damit er nicht in seinem Eigenwillen, sondern
nach Gottes Willen herziehe, ist man davon überzeugt, so ist man mit allem was Gott gibt, zufrieden
und kan es ein solcher dem frommen treuen Gott wol zutrauen, er werde ihn schon zu versorgen wißen.
Insonderheit bitten wir Euer – denen nachgesezten Salzburg. und Freunden, welche uns noch wohl
bekant sind, und von denen wir wißen, sie würden sich alles hier gefallen laßen den Beruf
nach EbenEzer anzutragen, wir würden uns über ihre Ankunfft herzlich freuen. Solche sind
1. von Lindau. Andreas Pilz, Matthias Hammel, Philipp Menger, Georg Menger, Michel Steiner,
Nicol. Rothenberger, Peter Breitfuß, Matthias des Herrn M. Riesch Knecht, Georg Brandstetter, item
Andreas und Jacob Brandstetter, item ihre 2. Schwestern Ursula und Anna.
2. von Memmingen. Matthias Bacher, Jacob Kranewinter, Peter Deitscher, Hans Guldicker, Philipp
Eischbacher, Joseph Miterecker, Simon Brandstetter, Barthol. Steckel, Hans Eisenhofer.
3. von Kaufbeuren. Gertraud Lacknerin, item andre mehr, deren Namen wir vergeßen, Wolffg. Baumgartner.
4. von Nördlingen. Anna Cronbergerin.
5. von Augspurg. Balth. und Wilhelm Gruber, Christina Roßbacherin, ist der Koglerin Schwester,
Rup. Helpferer, Hans Gumpold, Hans Reiter, Hans und Balth. Ebner.
6. von Leut Kirch: Georg Hohmann, Lorenz Lickewalner.
7. von Ulm: Michel und Paulus Käsewurm.
8. von Bibrach. Veit Zesperer.
9. von Kernten. Martin Grundner, Veit Hollaus.
10. von Regenspurg. Thomas und Martin Schmid, Sebastian Topff, Schuhmacher, Barthol.
Lerchner und Frantz Ecker.
Wenn ein gantzer Transport beysammen wäre, so könnten unter solchen gar sicher einige unver-
heyrathete christliche Salzburgerinnen oder andre redliche Personen weibl. Geschlechtes herkommen,
denen es hoffentlich nicht gereuen würde sich hier zu verheirathen, und gleich ein eingerichthete Hauß-
haltung zu finden. Junge ledige Männer haben sich lieber bisher unter vielerley Beschwerniß
in ihrer Haußhaltung gedulten, als solche Leute heyrathen wollen, an denen sie nicht die Kenn-
Zeichen einer wahren Furcht Gottes und eines äuserlichen ordentlichen Lebens wahrgenom-
men; und also würde ihnen nicht mit allerley Volck sondern mit christlichen arbeitsamen und
treuen Leuten gedienet seyn. Solten unsre liebe Wohlthäter in Engelland und Teutschland
wißen, wie gut ihre Wohlthaten angewandt werden, wenn sie unser liebes EbenEzer
mit lauter Salzburgern, denen es um die Ehre Gottes und ihr Heil zu thun, besezen hülfen,
und wie es ihnen einmal auch die Nachkommen solcher Salzburger dancken würden,
sie würden sich freuen, ihre Wohthaten auf solche weise anzuwenden, daß sie noch einem
Transport zur Überkunfft nach America behülflich wären, wenn die Herrn Trustees nicht im
Stande seyn solten, einen Transport selbst anzunehmen. Es ist diese Colonie wie wir
erfahren haben sehr übel beschein, als könnte man hier seinen Unterhalt nicht finden, welches
wohl aus einem großen Miß Verständniß herkommen mag, wenn aber jedermann sähe,
daß noch mehr Salzburger auf Verlangen der Einwohner in EbenEzer hieher geschickt werden, und man
ihnen Hoffnung machen kan, hier ihr Brod zu gewinnen, so wäre dis nichts anders als eine deut-
liche und gemäße Vertheidigung dieses Landes gegen die Feinde und Verleumder. Noch zweyer Puncte
müßen wir gedencken. 1) Daß die Leute so herwollen, gangsames teutsches Werckzeug, und was sie an
Welt, und wer dis hier in EbenEzer suchen will, muß wegbleiben, wer aber mit Nahrung und Kleidern
und also seines Leibes Nothdurfft zu frieden ist, dem kan man es rathen, herzukommen. Doch muß er es
vorher mit Gott in herzlichem Gebet wol überlegen, damit er nicht in seinem Eigenwillen, sondern
nach Gottes Willen herziehe, ist man davon überzeugt, so ist man mit allem was Gott gibt, zufrieden
und kan es ein solcher dem frommen treuen Gott wol zutrauen, er werde ihn schon zu versorgen wißen.
Insonderheit bitten wir Euer – denen nachgesezten Salzburg. und Freunden, welche uns noch wohl
bekant sind, und von denen wir wißen, sie würden sich alles hier gefallen laßen den Beruf
nach EbenEzer anzutragen, wir würden uns über ihre Ankunfft herzlich freuen. Solche sind
1. von Lindau. Andreas Pilz, Matthias Hammel, Philipp Menger, Georg Menger, Michel Steiner,
Nicol. Rothenberger, Peter Breitfuß, Matthias des Herrn M. Riesch Knecht, Georg Brandstetter, item
Andreas und Jacob Brandstetter, item ihre 2. Schwestern Ursula und Anna.
2. von Memmingen. Matthias Bacher, Jacob Kranewinter, Peter Deitscher, Hans Guldicker, Philipp
Eischbacher, Joseph Miterecker, Simon Brandstetter, Barthol. Steckel, Hans Eisenhofer.
3. von Kaufbeuren. Gertraud Lacknerin, item andre mehr, deren Namen wir vergeßen, Wolffg. Baumgartner.
4. von Nördlingen. Anna Cronbergerin.
5. von Augspurg. Balth. und Wilhelm Gruber, Christina Roßbacherin, ist der Koglerin Schwester,
Rup. Helpferer, Hans Gumpold, Hans Reiter, Hans und Balth. Ebner.
6. von Leut Kirch: Georg Hohmann, Lorenz Lickewalner.
7. von Ulm: Michel und Paulus Käsewurm.
8. von Bibrach. Veit Zesperer.
9. von Kernten. Martin Grundner, Veit Hollaus.
10. von Regenspurg. Thomas und Martin Schmid, Sebastian Topff, Schuhmacher, Barthol.
Lerchner und Frantz Ecker.
Wenn ein gantzer Transport beysammen wäre, so könnten unter solchen gar sicher einige unver-
heyrathete christliche Salzburgerinnen oder andre redliche Personen weibl. Geschlechtes herkommen,
denen es hoffentlich nicht gereuen würde sich hier zu verheirathen, und gleich ein eingerichthete Hauß-
haltung zu finden. Junge ledige Männer haben sich lieber bisher unter vielerley Beschwerniß
in ihrer Haußhaltung gedulten, als solche Leute heyrathen wollen, an denen sie nicht die Kenn-
Zeichen einer wahren Furcht Gottes und eines äuserlichen ordentlichen Lebens wahrgenom-
men; und also würde ihnen nicht mit allerley Volck sondern mit christlichen arbeitsamen und
treuen Leuten gedienet seyn. Solten unsre liebe Wohlthäter in Engelland und Teutschland
wißen, wie gut ihre Wohlthaten angewandt werden, wenn sie unser liebes EbenEzer
mit lauter Salzburgern, denen es um die Ehre Gottes und ihr Heil zu thun, besezen hülfen,
und wie es ihnen einmal auch die Nachkommen solcher Salzburger dancken würden,
sie würden sich freuen, ihre Wohthaten auf solche weise anzuwenden, daß sie noch einem
Transport zur Überkunfft nach America behülflich wären, wenn die Herrn Trustees nicht im
Stande seyn solten, einen Transport selbst anzunehmen. Es ist diese Colonie wie wir
erfahren haben sehr übel beschein, als könnte man hier seinen Unterhalt nicht finden, welches
wohl aus einem großen Miß Verständniß herkommen mag, wenn aber jedermann sähe,
daß noch mehr Salzburger auf Verlangen der Einwohner in EbenEzer hieher geschickt werden, und man
ihnen Hoffnung machen kan, hier ihr Brod zu gewinnen, so wäre dis nichts anders als eine deut-
liche und gemäße Vertheidigung dieses Landes gegen die Feinde und Verleumder. Noch zweyer Puncte
müßen wir gedencken. 1) Daß die Leute so herwollen, gangsames teutsches Werckzeug, und was sie an