Digitale Sammlungen

des Herrn Sen. Urlspergers Wille ist, daß er an dem, was von
Augspurg geschickt wird, Antheil nehmen soll. Dismahl
können wir von dem Empfang der Kisten, u. wie die
der Gemeine zugedachte Sachen sind ausgetheilet worden
noch nichts melden, es wird aber hoffentl. ehestens geschehen.
Der Herr erzeiget unserm Waysenhause und durch daßelbe der Ge-
meine viel Gutes. Er arbeitet durchs Wort kräfftig an
Kindern u. Erwachsenen, und wird nicht ablaßen, bis er
alle gewonnen u. zu sich gezogen hat, worzu sichs
bey einem u. dem andern schon gar schön anläßet. Sol-
te der himmlische Vater einige fromme Hertzen auch in Ihrer
Gegend erwecken, etwas zur Erhaltung dieser kleinen
Anstalten von ihrem leiblichen Vermögen beyzutragen, die
können wir versichern, daß ihre Gaben wohl angeleget
werden, u. sie werden dieselben mit vielen geistlichen
Interesse in der seeligen Ewigkeit wiederfinden.
Könten wir zur Beförderung unserer erbaulichen Vocal-
Music etliche Stücke des Glauchis zweyten Theils des
Glauchischen Gesang-Buches bekommen, würde uns ein gar
angenehmer Dienst geschehen. Wir empfehlen Ew. Hoch-
Ehrwürden mit dero wichtigen Amte auf der hohen
Schule u. in der Kirche zu dem Seegen des Allerhöchsten
u. bitten demselben in der Gemeinschafft der Gläubigen
unter uns viele Geistes- u. Leibes-Kräffte darzu aus.
Der gnädige Gott segne die lieben Anstalten, u. alle
Arbeiter darin. Er seegne unsere Gönner u. Freunde
in und um Halle, u. laße uns bald etwas erfreu-
liches von dorther vernehmen. Hiermit verharren wir

EbenEzer
den 5. Jan. st. v.
1749