leibl. Versorgung, wo es Gott seegnen wil, gereichen kan. Ich
bin im Namen des Herrn und im Vertrauen auf s. väterliche
Vorsorge //entschloßen//, ihm beym W. H. ein eigen wohlverwahrtes Häus-
chen, das ihm im Winter u. Sommer Commodität genung
geben soll, bauen zu laßen. Vom W. H. soll er seine
ordentl. Provision u. Lebens Mittel, Holtz u. Aufwartung
haben, was aber Kleider und außerordentl[iche] Ausgaben
betrifft, muß er sich von dem Seegen, den ihn Gott aus
Europa beschert hat, u. ferner bescheren möchte, selbst an-
schaffen. Dafür würde den Patienten in der Gemei-
ne mit Rath u. That an die Hand gehen, auch sich
mit einiger Aussicht ohne seine Beschwerung im W. H.
bey den Kindern brauchen laßen. Ich habe ihm diese mei-
ne gute Absicht schon vor ein Paar Wochen proponirt u.
ihn gebeten, diesen Vorschlag, wohl zu prüfen, u. sich des
halb nach dem Willen Gottes zu resolviren. Wäre er
des göttlichen Willens bey dieser Veränderung versichert, so
glaube ich, er würde sich auch die Prüfungen gefallen
laßen, welche der wunderbahre Gott zu weilen über
das W. H. u. deren Vorsteher ergehen läst. Er hat mir
darauf noch keine Antwort gegeben. Ich selbst wolte
mir es nicht beßer wünschen, sondern nach Gottes Willen
gern mein Amt u. Hauß einem andern überlaßen,
und in diese Stille eintreten, wenn ein solcher Beruff
an mich erginge. Das Häußchen würde wohl 12 Pfund Sterling
kosten, worzu ich noch nichts in Händen habe. Doch will
ich im Namen Gs dabey was wagen, denn ich liebe doch
den Herrn Thilo, u. glaube, er sey nach Gottes Willen hieher
gekommen: denn an andern Orten käme er wohl gar nicht
zu rechte. Seine unordentl. Dienge im Christenthum und
Amte kan ich nicht approbiren, hoffte aber auf seine
Beßerung, wie es doch schon in manchen Stücken beßer worden.
Gott seegne Sie mit mehr als tausendfachen Seegen in Ihrem
Werthen Hause, wichtigen Amte und im lieben W. H. Mein lieber
College u. alle die Unsrigen grüßen sehr hertzlich.
bin im Namen des Herrn und im Vertrauen auf s. väterliche
Vorsorge //entschloßen//, ihm beym W. H. ein eigen wohlverwahrtes Häus-
chen, das ihm im Winter u. Sommer Commodität genung
geben soll, bauen zu laßen. Vom W. H. soll er seine
ordentl. Provision u. Lebens Mittel, Holtz u. Aufwartung
haben, was aber Kleider und außerordentl[iche] Ausgaben
betrifft, muß er sich von dem Seegen, den ihn Gott aus
Europa beschert hat, u. ferner bescheren möchte, selbst an-
schaffen. Dafür würde den Patienten in der Gemei-
ne mit Rath u. That an die Hand gehen, auch sich
mit einiger Aussicht ohne seine Beschwerung im W. H.
bey den Kindern brauchen laßen. Ich habe ihm diese mei-
ne gute Absicht schon vor ein Paar Wochen proponirt u.
ihn gebeten, diesen Vorschlag, wohl zu prüfen, u. sich des
halb nach dem Willen Gottes zu resolviren. Wäre er
des göttlichen Willens bey dieser Veränderung versichert, so
glaube ich, er würde sich auch die Prüfungen gefallen
laßen, welche der wunderbahre Gott zu weilen über
das W. H. u. deren Vorsteher ergehen läst. Er hat mir
darauf noch keine Antwort gegeben. Ich selbst wolte
mir es nicht beßer wünschen, sondern nach Gottes Willen
gern mein Amt u. Hauß einem andern überlaßen,
und in diese Stille eintreten, wenn ein solcher Beruff
an mich erginge. Das Häußchen würde wohl 12 Pfund Sterling
kosten, worzu ich noch nichts in Händen habe. Doch will
ich im Namen Gs dabey was wagen, denn ich liebe doch
den Herrn Thilo, u. glaube, er sey nach Gottes Willen hieher
gekommen: denn an andern Orten käme er wohl gar nicht
zu rechte. Seine unordentl. Dienge im Christenthum und
Amte kan ich nicht approbiren, hoffte aber auf seine
Beßerung, wie es doch schon in manchen Stücken beßer worden.
Gott seegne Sie mit mehr als tausendfachen Seegen in Ihrem
Werthen Hause, wichtigen Amte und im lieben W. H. Mein lieber
College u. alle die Unsrigen grüßen sehr hertzlich.
Johann Martin Boltzius