Wir haben mit Vergnügen ersehen, daß aus G[otte]s sonderbahrer Schickung Pensyvanien
endlich auch einen Evangelischen Prediger bekommen soll, u. daß Ew. Hochwürden
schon einen solchen Mann, der schon an einem andern Orte im Lehr-Amte ge-
standen, darzu ausgefunden haben. Gott setze ihn daselbst zu vielem Seegen.
Uns wird es lieb seyn, wenn wir mit ihm correspondiren können. Ob
endlich noch nach Friderica ein frommer u. geübter Prediger wird können geschickt
werden, als welches noch immer das Begehren des Herrn Gen. Oglethorpe's
ist, wird die Zeit lehren. Herr Vigera, Reise-Commissarius des 4ten Trans-
ports ist auf kurtze Zeit nach Friderica gereiset, u. findet sich ietzt
wieder in Savannah. Er wird nun aus der Erfahrung erzehlen können,
wie es eigentl. dort stehet, welches wir auch aus s. Erzehlung entweder
ins Diarium eintragen oder an den Werthen Herrn HoffPrediger Ziegenhagen
schreiben werden. Wie es bisher um uns in EbenEzer gestanden und
welche gute Ruhe u. Seegen uns der freundliche Gott im Geistl. und
Leiblichen verliehen, werden Sie mit mehrern aus dem ietzigen Diario
ersehen können. Jetzt sammlen unsere Leute ihren Weitzen, den einige vor
andere nach Weihnachten gesäet haben, ein, u. kan man diese schöne
wohlgerathene Frucht nicht ohne Vergnügen u. Lobe Gottes ansehen.
Es kommt mir vor, als wenn dismahl wenigstens 50 Büchel Wei-
tzen bey der Stadt u. auf den Platationen würde eingesammlet wer-
den, und hat doch die erste Außaat vor etlichen Jahren aus etlichen
Körnlein, welche ein Weib aus dem aus Pensylvanien hergebrachten
Indianischen Korn ausgelesen, bestanden. Vor dem Jahre schenckte der Herr
Gen. Oglethorpe 2 Büschel Weitzen zur Saat, und das Waysenhauß
that auch etwas hinzu, daß diejenige Leute, welche zum Weitzen-Säen
Lust hatten, bey ihren Hütten einen kleinen Anfang machen konten
u. ietzt ist ein solcher großer Seegen draus worden. Auch giebt es ietzt,
gleichfals von einigen aufgelesenen Körnlein, hin u. wieder in der
Saltzburger Gärten viel Roggen, zweyerley Art Gerste u. Haber,
welches alles mit leichter Mühe u. mit großem Vortheil gepflantzt wer-
den kan. Das W.H. bekommt über 20 Busch. Weitzen, außer Gerste
u. Haber, u. ist das Land darzu gepflügt worden, welches das erste
an unserm Orte ist. Wenn uns Gott das Vermögen schenckte dasjenige
bey dem W.H. zu Stande zu bringen, was ich unter dem gestrigen Dato
im Diario angezeiget habe, es würde der gantzen Gemeine zur Er-
leichterung u. großem Vortheil gereichen. Gott giebt eines nach dem
andern, u. thut alles fein zu seiner Zeit. Den 22 Jan. st.V. ist an den
Herrn Secret. Wiedemann in Dresden ein Dancksagungs-Briefflein in dem Covert
an Ew. Hochwürden, abgeschickt, u. der Empfang der Leinwand berichtet wor-
den. An die gnädige Frau v. Burgsdorffin habe beyliegenden Brieff
geschrieben, ich bin aber in der Titulatur vornehmer Persohnen schlecht
beschlagen, bitte daher Ew. HochEhrwürden wollen die Aufschrifft u. Ad-
dresse unbeschwerth besorgen. Gott vergelte Ihnen u. andern unsern Freunden
alle Ihre Liebe mit seiner Liebe, deßen Güte u. väterliche Vorsorge ich
dieselben nach freundlicher Begrüßung von mir, meinem lieben Collegen,
den Unsrigen u. W.H. erlaße u. verbleibe
endlich auch einen Evangelischen Prediger bekommen soll, u. daß Ew. Hochwürden
schon einen solchen Mann, der schon an einem andern Orte im Lehr-Amte ge-
standen, darzu ausgefunden haben. Gott setze ihn daselbst zu vielem Seegen.
Uns wird es lieb seyn, wenn wir mit ihm correspondiren können. Ob
endlich noch nach Friderica ein frommer u. geübter Prediger wird können geschickt
werden, als welches noch immer das Begehren des Herrn Gen. Oglethorpe's
ist, wird die Zeit lehren. Herr Vigera, Reise-Commissarius des 4ten Trans-
ports ist auf kurtze Zeit nach Friderica gereiset, u. findet sich ietzt
wieder in Savannah. Er wird nun aus der Erfahrung erzehlen können,
wie es eigentl. dort stehet, welches wir auch aus s. Erzehlung entweder
ins Diarium eintragen oder an den Werthen Herrn HoffPrediger Ziegenhagen
schreiben werden. Wie es bisher um uns in EbenEzer gestanden und
welche gute Ruhe u. Seegen uns der freundliche Gott im Geistl. und
Leiblichen verliehen, werden Sie mit mehrern aus dem ietzigen Diario
ersehen können. Jetzt sammlen unsere Leute ihren Weitzen, den einige vor
andere nach Weihnachten gesäet haben, ein, u. kan man diese schöne
wohlgerathene Frucht nicht ohne Vergnügen u. Lobe Gottes ansehen.
Es kommt mir vor, als wenn dismahl wenigstens 50 Büchel Wei-
tzen bey der Stadt u. auf den Platationen würde eingesammlet wer-
den, und hat doch die erste Außaat vor etlichen Jahren aus etlichen
Körnlein, welche ein Weib aus dem aus Pensylvanien hergebrachten
Indianischen Korn ausgelesen, bestanden. Vor dem Jahre schenckte der Herr
Gen. Oglethorpe 2 Büschel Weitzen zur Saat, und das Waysenhauß
that auch etwas hinzu, daß diejenige Leute, welche zum Weitzen-Säen
Lust hatten, bey ihren Hütten einen kleinen Anfang machen konten
u. ietzt ist ein solcher großer Seegen draus worden. Auch giebt es ietzt,
gleichfals von einigen aufgelesenen Körnlein, hin u. wieder in der
Saltzburger Gärten viel Roggen, zweyerley Art Gerste u. Haber,
welches alles mit leichter Mühe u. mit großem Vortheil gepflantzt wer-
den kan. Das W.H. bekommt über 20 Busch. Weitzen, außer Gerste
u. Haber, u. ist das Land darzu gepflügt worden, welches das erste
an unserm Orte ist. Wenn uns Gott das Vermögen schenckte dasjenige
bey dem W.H. zu Stande zu bringen, was ich unter dem gestrigen Dato
im Diario angezeiget habe, es würde der gantzen Gemeine zur Er-
leichterung u. großem Vortheil gereichen. Gott giebt eines nach dem
andern, u. thut alles fein zu seiner Zeit. Den 22 Jan. st.V. ist an den
Herrn Secret. Wiedemann in Dresden ein Dancksagungs-Briefflein in dem Covert
an Ew. Hochwürden, abgeschickt, u. der Empfang der Leinwand berichtet wor-
den. An die gnädige Frau v. Burgsdorffin habe beyliegenden Brieff
geschrieben, ich bin aber in der Titulatur vornehmer Persohnen schlecht
beschlagen, bitte daher Ew. HochEhrwürden wollen die Aufschrifft u. Ad-
dresse unbeschwerth besorgen. Gott vergelte Ihnen u. andern unsern Freunden
alle Ihre Liebe mit seiner Liebe, deßen Güte u. väterliche Vorsorge ich
dieselben nach freundlicher Begrüßung von mir, meinem lieben Collegen,
den Unsrigen u. W.H. erlaße u. verbleibe
Ew. HochwürdenMeines im Herrn theuresten u. Werthesten Herrn Doctoristreu ergebenster
Johann Martin Boltzius
EbenEzer
den 13 May
1742
den 13 May
1742