und dabey viel trincken müßen: zuletzt offenbahrte sich ein Fleck-
fieber, woran er auch gestorben. Sein gantzes kranck seyn ist ihm
und uns die wir täglich mit ihm umgegangen, geseegnet u. er-
baulich gewesen. Er hatte in seinem Leben mit vielereley Aengst-
lichkeiten u. gesetzlichen Wesen zu kämpffen, in der gantzen Kranck-
heit habe ich dergleichen nie als nur einmahl gespührt. Sein
Hertz war tieff in der Gemeinschafft seines lieben Heylandes
und mit ihm recht wohl dran. Er wuste von keiner Noth mehr
als von der leiblichen, denn er schmeckte lauter Vergebung,
Friede und Freude. Daher war er immer im Gebet u. im Lobe
seines guten Heylandes. Ein jedes Sprüchlein, daß von Ihm han-
delte, drückte er sich tieff ins Hertz, und suchte darinn seine
Nahrung. Er war immer zufrieden, nahm Artzney u. jede Gabe
mit hertzlicher Dancksagung u. Gebet an, und hatte es gar
zu gern, wenn man mit ihm betete. Das H. Abendmahl
empfing er einige Tage vor seiner Auflösung (die wir wohl
nicht so nahe zu seyn vermuthet hatten) mit innigster Begierde,
und wie ihm sein Heyland in s. gesunden Tagen an seinem Tische
allemahl sehr erquicket hatte, so war dis auch ein Tag gros-
ser Erquickung u. vieler Freude auf seinem Siech-Bette.
Etwa 3 od. 4 Tage vor seinem seel. Ende wurde die Hitze
stärcker, u. er bekam beschwerliche Nächte: die Phantasien
machten ihm manchmahl viel zu thun, welches ihm ein groß
Leiden war, weil er seinen Heyland nicht gern mit einem ei-
nigen unnützen Gedancken beleidigen wolte. Er hat aber wohl
kein einiges ungeschicktes Wort geredet, sondern alles gieng
auf Christum oder handelte von ihm. Seine Geberden in
fieber, woran er auch gestorben. Sein gantzes kranck seyn ist ihm
und uns die wir täglich mit ihm umgegangen, geseegnet u. er-
baulich gewesen. Er hatte in seinem Leben mit vielereley Aengst-
lichkeiten u. gesetzlichen Wesen zu kämpffen, in der gantzen Kranck-
heit habe ich dergleichen nie als nur einmahl gespührt. Sein
Hertz war tieff in der Gemeinschafft seines lieben Heylandes
und mit ihm recht wohl dran. Er wuste von keiner Noth mehr
als von der leiblichen, denn er schmeckte lauter Vergebung,
Friede und Freude. Daher war er immer im Gebet u. im Lobe
seines guten Heylandes. Ein jedes Sprüchlein, daß von Ihm han-
delte, drückte er sich tieff ins Hertz, und suchte darinn seine
Nahrung. Er war immer zufrieden, nahm Artzney u. jede Gabe
mit hertzlicher Dancksagung u. Gebet an, und hatte es gar
zu gern, wenn man mit ihm betete. Das H. Abendmahl
empfing er einige Tage vor seiner Auflösung (die wir wohl
nicht so nahe zu seyn vermuthet hatten) mit innigster Begierde,
und wie ihm sein Heyland in s. gesunden Tagen an seinem Tische
allemahl sehr erquicket hatte, so war dis auch ein Tag gros-
ser Erquickung u. vieler Freude auf seinem Siech-Bette.
Etwa 3 od. 4 Tage vor seinem seel. Ende wurde die Hitze
stärcker, u. er bekam beschwerliche Nächte: die Phantasien
machten ihm manchmahl viel zu thun, welches ihm ein groß
Leiden war, weil er seinen Heyland nicht gern mit einem ei-
nigen unnützen Gedancken beleidigen wolte. Er hat aber wohl
kein einiges ungeschicktes Wort geredet, sondern alles gieng
auf Christum oder handelte von ihm. Seine Geberden in