praes. 4. Febr. 1744
Hochwürdiger p.
In Jesu theurer u. Werthester
Herr Doctor,
 
Ew. HochEhrwürden letzte Briefe vom 27 Mertz u. 2 Apr.
a. c. sind vor 14 Tagen richtig zu unsern Händen
gekommen, u. hat uns der gnädige Gott daraus aber-
mahl viel Erbauung geschenckt. Es war uns ein-
drücklich, daß diese liebe Briefe nicht in London so
lange zurück behalten worden, bis noch andere von
Herrn Senior Urlsperger u. von dem Herrn HoffPrediger Zie-
genhagen selbst darzu gekommen wären, sondern sie
sind unverzüglich mit der ersten Gelegenheit abgegan-
gen, u. kamen uns recht à propos. Denn eben
vor Ankunfft dieser Ihrer Werthen Schreiben hat sich
die gefährliche Seuche unter unserm Rind-Vieh an-
gefangen, u. sind wir fast die letzten mit den
Herren Trustees, die diese Plage in diesem Lande füh-
len müßen, nachdem wir vorher lange sind ge-
warnet worden. In gedachten angenehmen Briefen
wurden wir sehr kräfftig so wohl der vor-
jährigen Noth, als auch der sonderbahren Errettung
des Herrn erinnert, u. angewiesen, wie wir uns
in andern Nöthen und kümmerlichen Umständen recht
christlich verhalten sollen. Und da wir aus beyden
Briefen vernommen, daß der barmhertzige Gott in Halle
gar ansehnliche Liebes Gaben an Leinwand u. an-
dern Sachen zusammen gebracht, u. eine damit an-
gefüllte Kiste schon abschicken laßen, so mercken
 
An Herrn Dr. Francken