beßer aufzugehen, da man aus ihren Lehr-Sätzen u.
Praxibus gantz Augenscheinlich überzeugt werden kan,
wes Geistes Kinder sie sind. Unsern Ort u. Gegend
hat Gott bisher vor diesem krummen Geschlecht gantz be-
wahret: er wolle es ferner in Gnaden thun, u. allen
unter uns Liebe zur Wahrheit und Gründung in
der Gottseeligkeit schencken. Er wolle auch das Gebet
u. die löbliche Bemühung seiner Knechte an allen
Orten dazu seegnen, daß dieser Ketzerey Einhalt ge-
schehe, und nicht noch mehrere Seelen verführt werden!
Sonderlich wolle er mit seinen theuren Knechten in
Halleseyn und im Waysenhause seyn, und uns bald
von dorther erfreuliche Nachricht vernehmen laßen! Die
geschriebene Relation von Halle, darauf wir bisher
immer gewartet, u. daraus wir alle mal nicht ge-
ringen Nutzen gehabt, ist nicht im Kasten gewesen.
Wir haben schon seit etlichen Jahren keine erhalten.
Könte ich einmal bey Gelegenheit eine Cansteinische
Octav-Biebel in schwartz Leder eingebunden, bekommen,
würde mir ein sehr großer Gefalle geschehen. Ich kan
in der kleinen Biebel zur Abend-Zeit nicht so fer-
tig lesen als in einer Biebel mit etwas größern
Lettern. Ich dancke nochmals für alle väterliche
Gewogenheit, grüße Sie mit meinem Herrn Collegen
u. allen den Unsrigen hertzlich, und verbleibe unter
den innigsten Seegens Wünschen
Praxibus gantz Augenscheinlich überzeugt werden kan,
wes Geistes Kinder sie sind. Unsern Ort u. Gegend
hat Gott bisher vor diesem krummen Geschlecht gantz be-
wahret: er wolle es ferner in Gnaden thun, u. allen
unter uns Liebe zur Wahrheit und Gründung in
der Gottseeligkeit schencken. Er wolle auch das Gebet
u. die löbliche Bemühung seiner Knechte an allen
Orten dazu seegnen, daß dieser Ketzerey Einhalt ge-
schehe, und nicht noch mehrere Seelen verführt werden!
Sonderlich wolle er mit seinen theuren Knechten in
Halle
von dorther erfreuliche Nachricht vernehmen laßen! Die
geschriebene Relation von Halle, darauf wir bisher
immer gewartet, u. daraus wir alle mal nicht ge-
ringen Nutzen gehabt, ist nicht im Kasten gewesen.
Wir haben schon seit etlichen Jahren keine erhalten.
Könte ich einmal bey Gelegenheit eine Cansteinische
Octav-Biebel in schwartz Leder eingebunden, bekommen,
würde mir ein sehr großer Gefalle geschehen. Ich kan
in der kleinen Biebel zur Abend-Zeit nicht so fer-
tig lesen als in einer Biebel mit etwas größern
Lettern. Ich dancke nochmals für alle väterliche
Gewogenheit, grüße Sie mit meinem Herrn Collegen
u. allen den Unsrigen hertzlich, und verbleibe unter
den innigsten Seegens Wünschen
Ew. HochwürdenZu Gebet, Liebe und Dienst verbundener
Johann Martin Boltzius
Eben Ezer
den 22 Julii
1749
den 22 Julii
1749