Es scheinet ietzt eine kränckliche Zeit zu seyn: Es haben verschiedene Leute
unter uns das kalte Fieber; auch mein rechtschaffener u. fleißiger
Collega bekam es in der vorigen Woche s. l. [?] mit Brechen u. einem
Durchfall, welches aber zu meiner großen Erleichterung u. Trost
bald wieder abgegangen ist. Er vermeldet seinen ergebensten
Gruß u. hertzlichen Seegens Wunsch. In Charles-Town hat in dem
vorigen u. ietzigen Monath das gelbe fast pestilentialische Fieber
wieder viel Leute weggenommen. Wie es um unsere Werthe Brüder
in Pensylvanien steht, kan nicht erfahren: ich schreibe offt, sie aber
wenig; nicht aus Mangel der Liebe, sondern der Zeit u. wegen
Vielheit der Geschäffte. Mich verlangt zu vernehmen, wie es um Ew.
Hochwürden und andere unsere Wertheste Väter in Europa, wie auch
um unsere theure Brüder in Ost-Indien steht. Der große Heyland,
der da wandelt mitten unter den Leichten in allen Theilen der
Welt, spreche auch zu uns u. zu Ihnen allen: Fürchte dich nicht,
Ich bin der Erste u. der Letzte, und der Lebendige. Ich war todt
u. siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit, u. habe die
Schlüßel der Höllen und des Todes: über welche herrliche Worte
des herrlichen Heylandes ich am vorigen 16 Sontage zum überschwäng-
lichen Seegen meiner Seelen; dabey auch der vorhin schwache Leib
(wie dort Johannis Apoc. 1, 17 eine neue Krafft bekommen) gepre-
diget habe. Unser Freund Mr. Harris ist zwar aus Engeland
den 5 hujus returniret, hat aber für uns keine Briefe mit ge-
bracht. So bald uns Gott mit Briefen aus Europa erfreuet, werde
mit göttlicher Hülffe wiederschreiben. Der barmhertzige Vater im Himmel
wolle Ew. Hochwürden an Seel u. Leib seegnen, Sie uns und seiner
Kirche zum Seegen noch viele Jahr in Gesundheit u. Leben erhalten, u.
Ihnen viele geseegnete Früchte Ihres theuren Amts auf der Universitaet,
im Minsterio, Inspection und dem lieben Waysenhause sehen laßen.
Unter hertzlicher Empfehlung in dero fernere väterliche Gewogenheit und
Fürbitte u. nach abgelegten freundlichen Gruß von mir u. den Meinigen
verbleibe
unter uns das kalte Fieber; auch mein rechtschaffener u. fleißiger
Collega bekam es in der vorigen Woche s. l. [?] mit Brechen u. einem
Durchfall, welches aber zu meiner großen Erleichterung u. Trost
bald wieder abgegangen ist. Er vermeldet seinen ergebensten
Gruß u. hertzlichen Seegens Wunsch. In Charles-Town hat in dem
vorigen u. ietzigen Monath das gelbe fast pestilentialische Fieber
wieder viel Leute weggenommen. Wie es um unsere Werthe Brüder
in Pensylvanien steht, kan nicht erfahren: ich schreibe offt, sie aber
wenig; nicht aus Mangel der Liebe, sondern der Zeit u. wegen
Vielheit der Geschäffte. Mich verlangt zu vernehmen, wie es um Ew.
Hochwürden und andere unsere Wertheste Väter in Europa, wie auch
um unsere theure Brüder in Ost-Indien steht. Der große Heyland,
der da wandelt mitten unter den Leichten in allen Theilen der
Welt, spreche auch zu uns u. zu Ihnen allen: Fürchte dich nicht,
Ich bin der Erste u. der Letzte, und der Lebendige. Ich war todt
u. siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit, u. habe die
Schlüßel der Höllen und des Todes: über welche herrliche Worte
des herrlichen Heylandes ich am vorigen 16 Sontage zum überschwäng-
lichen Seegen meiner Seelen; dabey auch der vorhin schwache Leib
(wie dort Johannis Apoc. 1, 17 eine neue Krafft bekommen) gepre-
diget habe. Unser Freund Mr. Harris ist zwar aus Engeland
den 5 hujus returniret, hat aber für uns keine Briefe mit ge-
bracht. So bald uns Gott mit Briefen aus Europa erfreuet, werde
mit göttlicher Hülffe wiederschreiben. Der barmhertzige Vater im Himmel
wolle Ew. Hochwürden an Seel u. Leib seegnen, Sie uns und seiner
Kirche zum Seegen noch viele Jahr in Gesundheit u. Leben erhalten, u.
Ihnen viele geseegnete Früchte Ihres theuren Amts auf der Universitaet,
im Minsterio, Inspection und dem lieben Waysenhause sehen laßen.
Unter hertzlicher Empfehlung in dero fernere väterliche Gewogenheit und
Fürbitte u. nach abgelegten freundlichen Gruß von mir u. den Meinigen
verbleibe
Ew. HochwürdenMeines in Christo Hoch- u. Werthgeschätzten Herrn DoctorisZu Gebet und kindlicher Liebe verbundener
Johann Martin Boltzius
Geendiget den 27 Sept.