Wie weitläuffig bin ich doch abermal in meinen Schreiben worden,
welches mein theuerster väterlich gesinnter Herr Doctor mir zu
gute halten, wie Sie mir ja 6 Jahr in Halle und nun
über 30 Jahr in Eben Ezer unzehlig viel Fehler und Gebrechen
zu gute gehalten, darüber ich mich hinten nach offt wundere,
und dafür Gott preise. Jetzt thue nur noch hinzu, daß wir
nun mit Büchern für Erwachsene und Kinder auf einige
Jahr versorgt sind, und also dürffen diejenige nicht ge-
sandt werden, davon ich unter dem 29 Nov. a. p. und unter
dem 6 Apr. a. c. die Specification in Originali und Copia
gesandt habe. Solten die damals begehrte Richtersche Medica-
menta für 2 Vorgesetzte in der Gemeine, für Herrn Pfarrer
Zuberbühler und für mein Haus für danckbare Bezahlung
hereingesandt werden, so würde der Gemeine ein grosser
Gefallen geschehen, wenn zugleich die auf dem hier beyge-
legten Zettel specificirte Bücher könten zugleich herein
gesandt werden. Die so schuldige als willige u. danckbare
Bezahlung für die ietzt empfangene Bücher zum Verkauff u.
die Artzney für 2 Vorgesetzte, wie auch für diejenige Bü-
cher u. Artzneyen, die wir nach der ietzt gethanen Anzeige
künftig G. G. erwarten, soll nach empfangener Rechnung,
auf dero Ordre entweder an den theuren Herrn HoffPr-
ediger oder in die Eben Ezersche Armen-Cassa geschehen. Die
Rechnung mit den Preisen der ietzt angekommenen Bücher und
Artzneyen für Herrn Thilo u. beyde Vorgesetzte ist dieses
mal in Halle vergessen worden, wie Herr HoffPrediger
Ziegenhagen meldet. Meine liebe Herrn Collegae u. ich nebst
den rechtschaffnen Gliedern der Gemeine, deren durch die
Gnaden-Wirckung des H. Geistes als ein Segen unsers Amts
ein fein Häufflein sind, grüssen unsern theuersten Herrn
Doctorem u. alle unsere sehr werthe Wohlthäter in u. ausser
dem lieben Halle aufs hertzlichste u. dancken ergebenst für
alle noch fortwährende Liebe, Fürbitten u. thätliche Gewo-
genheit; ich aber verharre unter den hertzlichsten Segens Wünschen
welches mein theuerster väterlich gesinnter Herr Doctor mir zu
gute halten, wie Sie mir ja 6 Jahr in Halle und nun
über 30 Jahr in Eben Ezer unzehlig viel Fehler und Gebrechen
zu gute gehalten, darüber ich mich hinten nach offt wundere,
und dafür Gott preise. Jetzt thue nur noch hinzu, daß wir
nun mit Büchern für Erwachsene und Kinder auf einige
Jahr versorgt sind, und also dürffen diejenige nicht ge-
sandt werden, davon ich unter dem 29 Nov. a. p. und unter
dem 6 Apr. a. c. die Specification in Originali und Copia
gesandt habe. Solten die damals begehrte Richtersche Medica-
menta für 2 Vorgesetzte in der Gemeine, für Herrn Pfarrer
Zuberbühler und für mein Haus für danckbare Bezahlung
hereingesandt werden, so würde der Gemeine ein grosser
Gefallen geschehen, wenn zugleich die auf dem hier beyge-
legten Zettel specificirte Bücher könten zugleich herein
gesandt werden. Die so schuldige als willige u. danckbare
Bezahlung für die ietzt empfangene Bücher zum Verkauff u.
die Artzney für 2 Vorgesetzte, wie auch für diejenige Bü-
cher u. Artzneyen, die wir nach der ietzt gethanen Anzeige
künftig G. G. erwarten, soll nach empfangener Rechnung,
auf dero Ordre entweder an den theuren Herrn HoffPr-
ediger oder in die Eben Ezersche Armen-Cassa geschehen. Die
Rechnung mit den Preisen der ietzt angekommenen Bücher und
Artzneyen für Herrn Thilo u. beyde Vorgesetzte ist dieses
mal in Halle vergessen worden, wie Herr HoffPrediger
Ziegenhagen meldet. Meine liebe Herrn Collegae u. ich nebst
den rechtschaffnen Gliedern der Gemeine, deren durch die
Gnaden-Wirckung des H. Geistes als ein Segen unsers Amts
ein fein Häufflein sind, grüssen unsern theuersten Herrn
Doctorem u. alle unsere sehr werthe Wohlthäter in u. ausser
dem lieben Halle aufs hertzlichste u. dancken ergebenst für
alle noch fortwährende Liebe, Fürbitten u. thätliche Gewo-
genheit; ich aber verharre unter den hertzlichsten Segens Wünschen
Ew. Hochwürdenim Herrn ergebenster
Johann Martin Boltzius
Eben Ezer den 19 Junii 1764