Auf die Medicamenta in dem schon lange abgesandten Bücher Kasten
freuen wir uns, da unser bisheriger Vorrath ziemlich zu Ende
gegangen. Ich brauche zwar Gott Lob! gar wenig von Artzeney,
weil der barmhertzige Vater im Himmel bisher noch meine Leibes-
Gesundheit und Kräffte eher zu- als abnehmen laßen: meine
liebe Ehe Gehülffin aber braucht desto mehr, derer bedencklichen
Symptomata ich der nun seligen liebreichen Mutter der Knechte
und Kinder Gottes, der Werthesten Frau Doct. Götzin ohngefehr
vor dem Jahre in 2 Briefen hinter einander berichtet habe.
Ist Sie gleich eher schlaffen gegangen, als gedachte Briefe an-
gekommen, so wird doch hoffentlich das, was ich darinn
geschrieben, nicht vergeblich seyn. Ich habe Ihr von Grunde mei-
nes Hertzens den gantzen Schatz der Gnaden aus der Fülle J. C.
zur reichen Vergeltung für alle mir, meinem Hause u. der gan-
tzen Gemeine erwiesene Wohlthaten angewünscht, welche wohl-
gemeinte Wünsche der liebreiche Gott auch wol ihrer theuren
Seele u. Leibe wird haben zu Gute kommen laßen. Es heist
doch (wenn ich auch nicht größere Verheißungen auf mein
armes Gieren, Wünschen und Gebet appliciren dürffte) unter
andern: Das Verlangen der Elenden hörest du Herr p. Auch hof-
fe ich den Nutzen von dem vorgedachten Schreiben, daß uns auf
Rath Ew. Hochwürden der theure Herr Prof. Juncker oder der Herr
D. Madai theils mit guten Instructionen, theils einigen Me-
dicamenten, welche sich sonderlich auf die Umstände meiner
Ehe Genoßin schicken, zu statten kommen. In den vorgedachten
Tractaetlein: Kurtzer Unterricht p. haben wir vortreffliche
Virtutes einiger unlängst erfundener Artzeneyen, sonderlich
des Pulveris solaris gelesen: Wir laßen es aber Ew. Hoch-
Würden und den hochgedachten Herrn Doctoribus über, was Sie