praepariret. Nach absolvirten Studiis Academicis habe mich
nebst dem praeceptoriren im Predigen geübet, und mir
von Gelehrten sowohl als ungelehrten offt unter die Augen
sagen laßen müßen, daß ihnen meine Predigten nicht mißfie-
len, weil ich (absit jactantia) nicht sowohl auf eine eitele
Gelehrsamkeit, als vielmehr auf eine gute Ordnung, deutlichen
Vortrag und Erbauung der Zuhörer zusehen pflege.
Jedoch je mehr ich mich in rebus Theologicis vertieffet und
umgesehen, je mehr hat sich der appetit zum Predigtamte
bey mir verlohren, so gar, daß ich bey mir schlüßig wor-
den, mich mehr auf humaniora zu legen, daß ich mit
der Zeit in der Schule dienste thun könne. Ob ich auch
gleich etliche mahl Gelegenheit gehabt um ein Pfarramt
zu sollicitiren, und am Fortgang den äußerl. Umständen
nach nicht zweiffeln dürffen, so habe es doch niemahls
gewagt dergleichen zu thun, bin es auch noch nicht willens,
weil ich in der persuasion stehe, daß Gott, der solche
Sachen vornehmlih dirigiret, mich schon ruffen werde, wenn
er meines wenigen Dienstes in der Kirchen benöthiget ist.
Hierzu kömt noch, daß bißher in unserer Nachbarschafft
einige Priester sich ziemlich prostituiret, und einer wegen
seines ärgerl. und ruchlosen Wandels, der andere wegen
irriger Lehrpuncte suspendiret worden; ja sie sind überhaupt
bey uns in solchem Beruff, daß man ohne Scheu saget:
nebst dem praeceptoriren im Predigen geübet, und mir
von Gelehrten sowohl als ungelehrten offt unter die Augen
sagen laßen müßen, daß ihnen meine Predigten nicht mißfie-
len, weil ich (absit jactantia) nicht sowohl auf eine eitele
Gelehrsamkeit, als vielmehr auf eine gute Ordnung, deutlichen
Vortrag und Erbauung der Zuhörer zusehen pflege.
Jedoch je mehr ich mich in rebus Theologicis vertieffet und
umgesehen, je mehr hat sich der appetit zum Predigtamte
bey mir verlohren, so gar, daß ich bey mir schlüßig wor-
den, mich mehr auf humaniora zu legen, daß ich mit
der Zeit in der Schule dienste thun könne. Ob ich auch
gleich etliche mahl Gelegenheit gehabt um ein Pfarramt
zu sollicitiren, und am Fortgang den äußerl. Umständen
nach nicht zweiffeln dürffen, so habe es doch niemahls
gewagt dergleichen zu thun, bin es auch noch nicht willens,
weil ich in der persuasion stehe, daß Gott, der solche
Sachen vornehmlih dirigiret, mich schon ruffen werde, wenn
er meines wenigen Dienstes in der Kirchen benöthiget ist.
Hierzu kömt noch, daß bißher in unserer Nachbarschafft
einige Priester sich ziemlich prostituiret, und einer wegen
seines ärgerl. und ruchlosen Wandels, der andere wegen
irriger Lehrpuncte suspendiret worden; ja sie sind überhaupt
bey uns in solchem Beruff, daß man ohne Scheu saget: