Mates Meÿen eines schneiders tochter, mit welcher
ich 38 Jahr mit vielem Jammer +. leiden, noth und
anfechtun hingebracht, und eine dochter und
zweÿ sohne durch Gottes gnade gezeÿet , da den
der eine sohn, welcher lust zu Studiren in Erffurt //thet,// #
welcher von meinen guten Freunden alda
viele wolthaten genoßen, Gott vergelde es
ihnen und ihren kindern mit reichen segen.
Dieser sohn ist auch in Erffurth beÿ den Herrn Kauff-
Man Fratscher. im Herrn selig gestorben.
NB. Das ich doch deßen auch gedencke, so bin ich
in meinen lehr Jahren, und wanderschaft 3. mal
recht in lebens gefahr gewesen, ein mal im gräffl.
hofe zu Arnstadt, da mir einer in der stall
stuben eine flinte gleich vors gesicht hielde, in
dem aber der knall geschah, so hat mir Gott mei-
ne lincke hand so geschwind regiret, das ich die
flinde ausschlug, und so Nahe am kopf zweÿ
kugeln hin gingen, das mir auch viel haar
vom linck ohr durch das feuer versengete,
die eine kugel im kalck stecken blieb, die
andere aber wider einen stein und von
der banck untter den disch kugelde, das
ich untter dem disch diese wider fund.
Die andere gefahr