3. wen ich aber dich, fünde gantz in mich, ist für freu-
den nichts den singen, Ja wol gar hipfen und springen
den du bist die kraft, die Ja alles schaft,
4. Im geist seh ich dich, wie du dich für mich, an des
pittern Creutzes schmertzen, und aus lieb von reinem
hertzen dich geopffert hast vor die sünden last.
5. Ach dafür ich dir, hinford für und für, geben
wil lob preiß und Ehre, trutz seÿ dem, der mir das
wehre Jesus ist mein freund, der mich treulich meind.
6. weil im glauben ich, nun empfunden dich, so wil
ich nun nicht ablaßen alle boßheits werck zu haßen
den wer an dich gleubt, ist dir ein verleibt.
7. liebe seele still, deines Gottes will, thut itzun-
der große wunder, starck und Mächtig, herlich
prechtig, die sold du im geist, rühmen allermeist.
8. dir dir wil ich nun meine Ehr und ruhm, Gott
in Jesu nur anstellen, dir mein leben zu gefallen
dir gebührt die Ehr, und sonst keinen mehr.
9. gib durch geistes kraft, gute ritterschaft, allen
allen die dich kennen, und von hertzen dich recht
nennen, das in allem straus, sie wol halden aus.
10. Ach mein seelen freund, wie hastu geweind,
nach der Menschen heil und leben, deinen vatter
uns zu geben, ach mein liebstes //heil//, du bist doch mein theil


[Abschrift der Edition Nehrlich, Hans Ludwig: Erlebnisse eines frommen Handwerkers im späten 17. Jahrhundert. Hg. v. Rainer Lächele. Halle 1997, S. 21-72.
Kollationiert von Jürgen Gröschl]