Digitale Sammlungen

Willen gemäß ist. Inzwischen gieng ich wieder
in mein Vaterland zurück, und behielt alle diese
Worte in meinem Herzen, ohne sie jemanden zu
entdecken, außer meinem liebsten Bruder Haschen
Magister Haschen, dem ich zu trauen Ursache hat-
te. Dieser Sache konnte ich dur//ch//aus nicht mehr los
werden, sie verfolgte mich auf allem meinen We-
gen, sie gieng mit mir ins Bette, und stund wieder
mit mir auf.
Was ich in Absicht auf diesen Beruf mit mei-
nem Herrn, in dessen Diensten ich stehe, von der
Zeit an geredet und ausgemacht habe, weis ich sel-
ber nicht mehr, hoffe es aber in der Zukunft wie-
der zu erfahren. Endlich kam im September vo-
rigen Jahres ein Brief von Halle, von des Herrn
Director Freylinghausen Hochwürden an den
Herrn Hof-Caplan Rieger in Stuttgardt, wor-
in dieser gebeten wurde, mich dieser Sache we-
gen zu befragen, u. zu einem schriftlichen Be-
richt von meinen Lebensumständen göttlichen Füh-
rungen im Innern und Äußern, und insonderheit
von meiner Gesinnung in Absicht auf diesen
Brief zu veranlassen. Ich schrieb selbst nach
Halle, und erklärte mich, daß ich willig wäre
diesen Beruf anzunehmen, wenn Gott diese