Herrn Doct. Joachim. Lange, Herrn Doct. Gotthilf August
Francke, Herrn Doct. Christ. Bened. Michaelis, Herrn Doct.
Sigism. Jacob Baumgarten, Herrn Doct. Joh. Georg Knapp.
In welchen ich nicht alleine in denen mir nö-
thigen wißenschafften habe zunemen können,
sondern auch allezeit das gefunden was
sich für meine Sele schickete.
〈1736.〉Anno 1736, bey dem Beschluß des Monaths Ferbruarii
Gefiel es dem l. Gott, doch zu meinem besten, mir
die Hertzerqwickende Weide auf den Grünen Auen
Seiner Gnade, ein wenig zu entziehen, und mir
was anders vorzusetzen. Denn nun verschwann
aus meinem Hertzen all Trost und Zuversicht zu
Gott, und an deßen Statt wurde ich mit hefftiger
Angst und Furcht überfallen, daß ich mich offt
nicht zu laßen wußte, Meine Sünden wurden mir
hauffenweiße vor Augen gestellet, so daß da kein
anfang noch Ende war, ja was ich vorhero als Sün-
de nicht erkant hatte, sahe nun aus als große schwar-
tze Wolcken, dadurch mein Gebeth nicht hindurch
kommen könte. Ich danckete aber anfangs Gott
für diese Erkentniß der Sünden, fuhr im Gebet fort
und nahm meine Zuflucht zu dem der für die Gottlo-
se gestorben. Aber es hies bald darauff in mei-
nem Hertzen: es wäre gantz und gar keine Gnade
zu erwarten für mich, und alle die Süße Emp-
Francke, Herrn Doct. Christ. Bened. Michaelis, Herrn Doct.
Sigism. Jacob Baumgarten, Herrn Doct. Joh. Georg Knapp.
In welchen ich nicht alleine in denen mir nö-
thigen wißenschafften habe zunemen können,
sondern auch allezeit das gefunden was
sich für meine Sele schickete.
〈1736.〉Anno 1736, bey dem Beschluß des Monaths Ferbruarii
Gefiel es dem l. Gott, doch zu meinem besten, mir
die Hertzerqwickende Weide auf den Grünen Auen
Seiner Gnade, ein wenig zu entziehen, und mir
was anders vorzusetzen. Denn nun verschwann
aus meinem Hertzen all Trost und Zuversicht zu
Gott, und an deßen Statt wurde ich mit hefftiger
Angst und Furcht überfallen, daß ich mich offt
nicht zu laßen wußte, Meine Sünden wurden mir
hauffenweiße vor Augen gestellet, so daß da kein
anfang noch Ende war, ja was ich vorhero als Sün-
de nicht erkant hatte, sahe nun aus als große schwar-
tze Wolcken, dadurch mein Gebeth nicht hindurch
kommen könte. Ich danckete aber anfangs Gott
für diese Erkentniß der Sünden, fuhr im Gebet fort
und nahm meine Zuflucht zu dem der für die Gottlo-
se gestorben. Aber es hies bald darauff in mei-
nem Hertzen: es wäre gantz und gar keine Gnade
zu erwarten für mich, und alle die Süße Emp-
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