Der junge Kaufmann war auch noch ziemlich
stille und schiene nicht ohne Bewegung zu seÿn. Ein
ander Passagirer wünschte, er möchte solche Gelegen-
heit haben, mit Predigern umzugehen, wie die Saltz-
burger hätten, nemlich mit solchen, die Ihre Lehre mit
exemplarischen Wandel bezeugten. Antwort: sie kön-
ten daher keine Entschuldigung für Ihre Unbußfertig-
keit nemen. Denn der treue und gütigste Gott hätte
Ihnen sein heilig und wahrhafftig Wort gegeben und
darin seinen gantzen Rath und Willen geoffenbaret.
Nach demselben würden wir gerichtet werden.
Es wäre freilich zu bitten, daß Gott der Herr treue
Arbeiter in seine Ernte senden möchte, aber die Christen
würden doch nach der Rechtfertigung zur Nachfolge auf
das untrieglichste Exempel des Welt-Heilandes vor-
züglich und allein gewiesen. Nach dem ächten Ori-
ginal müsten Christen copiren, weil unter seinen
Heiligen Keiner ohne Tadel in dieser Prüfungszeit.
Mittwoch den 4ten Aug. Der Wind contrair und viel Calm.
Mb. fuhr fort in seiner lectione cursoria, erklärte
den Saltzburgern etliche Sprüche und unterrichtete Ihre
Kinder. Die Matrosen fingen an zu murren, weil
die Schiffahrt so langsam gieng. Der Capt. wolte sie
besänfftigen mit Brantewein, gab aber zu viel auf ein-
mal, so daß sie betrunken und rasend wurden