für beide; denn es wäre zu enge zum Ausweichen,
wenn einer den andern ermordete, so stürzete der
Ermodete seine Seele ins ewige Verderben, und den
Mörder müsten wir in Eisen und Banden legen und
der Obrigkeit zum Gericht überliefern, so bald wir
ans Land kämen. Als sich der Zorn ein wenig gelegt
und es stille ward, fuhr der Prediger fort und sagte:
"er hätte Ihnen am Sontage den Weg des Lebens vorge-
"legt und gehofft eine gute Frucht davonzu sehen, fände
"aber nun klar genug, daß man von Dornen keine
"Trauben und von Disteln keine Feigen lesen könte.
In unserem Cabin wurde es stille, aber in der benach-
barten Sterage wärete das Murren und Zanken
die gantze Nacht durch. Mb. ward des Lebens in
dem Fegfeuer fast müde und betete bußfertig, daß
der Herr und Heiland, dem alle Gewalt im Himmel
und auf Erden gegeben, in Gnaden und Barmhertzig-
keit uns dahin verhelfen möchte, wohin uns seine
gnädige Vorsehung bestimmet hätte.
Donnerstag den 5ten Aug. frühe war das Schif im
vollen Lauf, weil Gott der Herr einen vortreflichen
Ostwind verliehen. Mb. munterte die Saltzburger
auf zum Lobe Gottes. Kaum war der Tag ange-