müsten erst am großen Gerichts Tage ge-
mustert und geschieden werden, weil man noch
nicht wüste, ob der Höchste allwißende Richter
sie unter die Schafe oder Böke stellen würde.
Er als ein schon betagter Mann solte nicht mehr
tändeln und mit Schatten und Bildern spielen
wie unverständige Kinder; sondern als ein armer
verdammungs würdiger Sünder, ohne Aufschub
mit Bitten und Flehen seine Zuflucht in gerader Li-
nie zu Jesu Christo nemen. Er würde Ihn nicht von
sich stoßen, sondern Ihn gnädig annemen und heilen.
Er gab dem Pred. die Hand, bedankte sich und
versprach dem nach zu kommen.
Abends im Cabin wünschte der Pred. bei
sich selber in der Stille, daß doch ein nützlicher Ge-
genstand aufs Tapet kommen und unnütze Ge-
spräche vermieden werden möchten. Nach dem
Abendeßen gerieth die Gesellschafft in ein Ge-
spräch und warfen die Frage auf neml: "wenn
"Jemand einen vornemen Gönner, Wohltäter oder
"Freund hätte, es möchte der König oder sonst Jemand
"seÿn, und es würde in einer Gesellschafft abwesend
"übel von Ihm gesprochen, wie der sich zu verhalten,
"der in solcher Gesellschafft säße und von seinem
"Wohltäter übel sprechen hörte? ein jeder gab sei-
"nen Rath nach seinem Temperament und Gesin-
"nung und konten lange nicht über einstimmen,
"weil einem Jeden sein eigner Rath am besten vor kam.