Durch schleunige Kälte und Näße bekam
Mb. ein Fieber mit Erbrechen.
Dienstag den 31 Aug. noch stärkern Wind mit
Regen, welcher das Schif fort trieb. Mb. lag
krank, und gebrauchte Arzenei.
Mitwoch den 1 Septemb. continuirte der gute Wind.
Latit. 31 gr. Mb. noch krank, und der Mangel an
Trinkwaßer fiel etwas schwer. Die Saltzburger
hatten ein wenig erspart und halfen Ihm damit.
In der Theorie ist man offt ein Held und Riese, und
in der Praxi ein Zwerg. Wenn man bei einer
Malzeit satt gegeßen und getrunken hat, eine
Beschreibung von Hungersnoth und Durst höret,
so denkt man, das seÿ leicht zu überwinden,
wenn es aber zur Praxi und Probe komt, so
siehet man wie weit die eigne Kräffte ohne gött-
liche Hülfe reichen. Abends um 9 Uhr rief die
Wache, daß ein Schif nicht weit von uns wäre.
Das verursachte einen Schreken bei allen im Schif.
Der Capt. mutmaßte es könte aus dem Gulf oder Meer-
busen von Florida seÿn. Unsere Fenster im Cabin wur-
den gleich verriegelt, die Canonen in Ordnung gebracht
und was sonst zur Verteidigung gehörte. Der Pred.