Wir sind nun in der Gegend wo man im Fluße bei
abgelaufenen Waßer an beiden Seiten des Ufers
ganze Bänke, wie Mauern von Äustern und
Krebsen siehet. Heute Abend entstund ein kalter
Nordwest Wind, welcher sehr wehe thut, auf die vor-
hergehende große Hitze, zumal wir auf dem
offenen Boot logiren, und keine Deke haben.
Mittwoch den 29 Sept. In vergangener Nacht hat es Eiß gefro-
ren, welches hier zu dieser Zeit ungewönlich und dem
noch im Felde stehenden Reiß schädlich seÿn soll. So ver-
ursachet auch die schleunige Kälte hitzige Fieber und
Todes-Fälle. Hingegen verursachet die Kälte auch eine
Wohlthat, nemlich sie entwapfnet und schwächet die
unzälige Anzal einer Art Insecten, Mücken, welche
die Engl. Moschetoes nennen, die bei Tausenden, beson-
ders Frembdlingen ins Gesichte und übrigen bloßen
Teile des Cörpers faren und mit Ihren gifftigen Stacheln
Blattern verursachen. Ehe die Kälte einfiel, musten
wir in diesen Gegenden Tag und Nacht Rauch von Pferde
und Kuhe-Mist unterhalten, sonst war nicht zu leben.
Gegen Abend bekamen wir einen günstigen Wind, der
uns fort trieb.
Donnerstag den 30 Sept. Der Wind hatte uns in vergang-
ner Nacht so weit getrieben als wir in den vorher gehenden
6 Tagen zu gebracht. Vormittags um 8 Uhr kamen wir
bei dem Städlein Beaufort genant, im Port Royal an,