Dienstag den 14 Decemb. wurde ich angesproch-
en ein Kind von der Gemeine zu taufen. Herr Krafft
gieng mit dahin und verordnete wie es seÿn müste.
Die Ältesten, Vorsteher und eine Anzal Glieder
hatten sich indeßen versammelt. Herr Krafft ließ
mich in der Stube allein und gieng hinaus zur
Versamlung und fieng an zu peroriren neml.:
"Ich habe euch nun den neuen Pfarrer gebracht,
"und will denselben euch vor allen andern gön-
"nen: machet nun ohne Verzug Anstalt, daß er
"bei euch bleiben und wonen mag. Ich will noch
"eine Gemeine 8 Meilen höher hinauf mit dieser ein-
"pfarren. Wenn Ihr nun nicht gleich Anstalt mach-
"et und die Wohltat mit Dank annemet; so gehe ich
"gleich mit Ihm fort nach Lancaster und setze Ihn da zum
"Prediger ein." Hierüber entstund eine Verwir-
rung und Uneinigkeit unter der Versamlung, und
etliche von den Ältesten und Vorstehern kamen zu
mir herein und frugen, was das bedeuten solte? ob
der alte Mann mein Vorgesetzter? ob der Beruf
vom Herrn Hofprediger falsch wäre? Nun konte ich
den Herrn Krafft nicht länger verschonen, sonder las in
seiner Gegenwart der Versamlung meinen Beruf p
noch einmal vor und zeigte daß ich auf Philad. Pro-
vid.bund Hannov. //bestimt// frug, ob sie alle dazu stimmeten?
Antwort: alle Ja, Ja! Ferner sagte, daß ich mit Herrn
Krafft in keiner Connection stünde: er hätte auch nicht