Der Umgang des würdigen Greises und Liebhabers Jesu
Herr Pasche gibt mir in meinem Amte Aufmunterung,
seine Erfahrungen sind mir ein schätzbarer Unterricht;
und sein Eifer für die Beförderung des Reichs Christi, ist
mir ein lauter Zuruf, das Evangelium des Friedens mit er-
neuertem Andrange zu treiben. Seine Verbindungen mit den
Anstalten, auf welchen mir der Weg eröfnet wurde, welchen
ich andern Verirrten zeigen sollte, und die Besorgung der
Ostindischen Missionsangelegenheiten, welche er ungeachtet
seines Alters und merklichen Abnahme seiner Kräfte noch
treufleissig bisher fortsetzt, geben uns angenehmen Stoff,
uns von der Sache Gottes und dem Zustand des Waysenhau-
ses, auf welchem wir beyde erzogen wurden, zu unterhalten.
Die Sache der Ostindischen Mission zur Bekehrung blin-
der Heiden, (für welche ich jährlich in meiner Kirche in
Browns Lane eine Collecte besorge und sie mit dem in-
nerlichen Zunehmen und äusserlichen Anwachs der Gemeine
vermehrt zu sehen hoffe,) liegt mir wie ihm als die
Reichsangelegenheit unsers hochgelobten Friedefürsten
sehr am Herzen. Wir wissen nicht, wenn der Herr uns tren-
nen wird, und wir sprechen dann über einen Nachfolger,
welcher als ein Hallenser mit dem Waysenhause und
dessen Umständen bekannt ist. Ich verehre die
Herren Directoren und Sie alle als meine Gönner
und Lehrer und als Väter, durch deren Vorsorge
meine jugendlich Zuführung zu Christso bewürkt
wurde. Wenn Sie dem, welchen Sie mit den Missiona-
rien auf gleichem Boden pflanzten um Früchte des
Lebens zu bringen, die Sache der Mission einmal über-
geben wollen, so bin ich bereit, hierin jetzt schon dem Herrn
Pasche an die Hand zu gehen. Ich bitte mir in dieser
Rücksicht eine gewogene Antwort aus und beharre
mit der größten Ehrfurcht
Euer Hochwürden
gehorsamster
J. Ch. Christoph Ubele.
London
den 29 Febr.
1792.