gantzes im Unglauben geführte Leben, war
lauter Sünde, und auch das was mir vor-
mahls guth und heilig geschienen, war nun
lauer Koth und Unflath, so daß nun ein Onus
AEtna gravius auff mich lag: Dabey mir zwar
1. Tim. 1.15. und andere dergleichen Sprüche offte ein-
fiehlen, und auch von andern mit mehreren vor-
gehalten wurden, aber es wolte da alles noch nicht
hafften. Ich achtete mich auch ferner gantz un-
würdig zu Studio theologico, wuste aber nichts
was ich anfangen solte, denn ich hätte auch zu kein-
ner andern Sache Lust. Da ich nun diese Sache
mit dem Herrn Pastor Bergner überlegete, und Ihm
meinen gantzen innern Zustand entdeckete, so
fieng Er unter andern an mir von Halle zu
sagen, daß wenn ich bey dem Vorsatz bleiben
wolte und theologiam studiren, so wäre es am
besten daß ich mich dahin begebe. Nun hatte
zwar der Unglaube allhier die Unmöglichkeit nach
Halle zu kommen einwenden können, weil ich zu
der Reiße, geschweige denn zu fernerem Unter-
halt nichts hatte. Aber iemehr Herr Pastor Berger
mir von dem Zustand in Halle erzehlete, iemehr
Lust bekam ich, und faßete endl. den vorsatz
daß wenn es nichts anders werden wolte, so
wolte