mit schroffen Thälern, ganz die Physionomie der Kalk-Alpen tragend,
bey denen man an eine Erhebung nicht denken kann. Wenn dereinst
der Spiegel des Meeres in Australien um einige tausend Fuß gesunken
seyn wird, möchte sich die Gegend zeigen, die unsern Alpen sehr analog wäre;
die tieferen Punkte wird der Schlam und Sand einnehmen, die zu Mergel-
gesteinen erhärten, und aus diesen werden steile Kalkmauern hervor-
ragen, mit schroffen Thälern.
bey denen man an eine Erhebung nicht denken kann. Wenn dereinst
der Spiegel des Meeres in Australien um einige tausend Fuß gesunken
seyn wird, möchte sich die Gegend zeigen, die unsern Alpen sehr analog wäre;
die tieferen Punkte wird der Schlam und Sand einnehmen, die zu Mergel-
gesteinen erhärten, und aus diesen werden steile Kalkmauern hervor-
ragen, mit schroffen Thälern.
Daß die rothen und schwarzen Porphyre der Melsformation angehören
und Umbildungen derselben sind, hervorgebracht durch innere Thätig-
keiten, die wir noch nicht näher kennen, daß werden Sie mir viel-
leicht zugeben. Diese Melsformation ist in den nördlichen Kalk-Alpen
und Karpathen wenig verbreitet, vielmehr in den südlichen Kalk-Al-
pen und den südlichen Karpathen (Saxum metalliferum von v. Born, Grau-
wacke von Ungarn etc.); auf der nördlichen Seite der Alpen und Karpathen
finden wir fast keine vulkanischen Gesteine, die desto häufiger
an den Südseiten sind, in Italien und Ungarn, nur am Fuß des Gebirges;
sie hangen innigst mit der Grauwacke und besonders mit den Porphyren
zusammen, es leidet daher kaum Zweifel, daß der Herd aller
dieser vulkanischen Gesteine in der Melsformation, und nicht in
einem ältern Gebilde zu suchen ist. Wo in den tieferen Gegenden
in die fast zu Tage liegende Formation Waßer hinzutringen konnte
(welches nie tief in die Erde eindringt) da bildeten sich vulka-
nische Phaenomene und Gesteine, sonst nur plutonische. Auch die jetzo
thätigen Vulkane in Italien, haben ihren Sitz in dieser oder viel-
leicht in einer noch jüngern Formation; nicht ein einziger Factum
möchte dafür sprechen, daß diese in einer ältern Formation
liegen. Wir sind hoffe ich längst über die Zeiten hinaus, wo wir
brennende Steinkohlen- oder Schwefelkieslager als Bedingung
der Vulkane und heißen Quellen ansahen.
keiten, die wir noch nicht näher kennen, daß werden Sie mir viel-
leicht zugeben. Diese Melsformation ist in den nördlichen Kalk-Alpen
und Karpathen wenig verbreitet, vielmehr in den südlichen Kalk-Al-
pen und den südlichen Karpathen (Saxum metalliferum von v. Born, Grau-
wacke von Ungarn etc.); auf der nördlichen Seite der Alpen und Karpathen
finden wir fast keine vulkanischen Gesteine, die desto häufiger
an den Südseiten sind, in Italien und Ungarn, nur am Fuß des Gebirges;
sie hangen innigst mit der Grauwacke und besonders mit den Porphyren
zusammen, es leidet daher kaum Zweifel, daß der Herd aller
dieser vulkanischen Gesteine in der Melsformation, und nicht in
einem ältern Gebilde zu suchen ist. Wo in den tieferen Gegenden
in die fast zu Tage liegende Formation Waßer hinzutringen konnte
(welches nie tief in die Erde eindringt) da bildeten sich vulka-
nische Phaenomene und Gesteine, sonst nur plutonische. Auch die jetzo
thätigen Vulkane in Italien, haben ihren Sitz in dieser oder viel-
leicht in einer noch jüngern Formation; nicht ein einziger Factum
möchte dafür sprechen, daß diese in einer ältern Formation
liegen. Wir sind hoffe ich längst über die Zeiten hinaus, wo wir
brennende Steinkohlen- oder Schwefelkieslager als Bedingung
der Vulkane und heißen Quellen ansahen.
[P.S. links am Seitenrand:]
Was die beygehende Charte von Hannover betrifft, so enthält sie, als etwas ganz Neues, die Aus-
dehnung der merkwürdigen Schlickbildung längst dem Meere, die nach mir mitgetheilten, un-
gedruckten Privat-Nachweisungen angezeigt ist. Auch die Angabe der Bergkalkformation
auf dem Harze ist neu und eigenthümlich.
Was die beygehende Charte von Hannover betrifft, so enthält sie, als etwas ganz Neues, die Aus-
dehnung der merkwürdigen Schlickbildung längst dem Meere, die nach mir mitgetheilten, un-
gedruckten Privat-Nachweisungen angezeigt ist. Auch die Angabe der Bergkalkformation
auf dem Harze ist neu und eigenthümlich.