ging ich etwas weiter, als daß ich bey der puren
Gramatic hätte bewenden laßen, welches bey
dem Seeligen etwas neues war, aber auch bald
Wurtzel geschlagen, und eine große Lust die Heil.
Schrifft etwas Gründlicher kennen zu lernen, bey
ihm erweckt. Wie er denn noch in der letzten
Abend-Mahlzeit, welche er den 24ten April mit
mir gehalten, mir das Zeugnüß gab, ich hätte
ihn in die Schrifft gejagt, und begierig gemacht,
dieselbe etwas genauer, als sonst geschehen
wäre, zuuntersuchen. Er fragte fleißig
nach, ließ sich Bücher zeigen und geben; ich geste-
he auch, daß ich darüber allezeit ein sonder-
bahres Vergnügen gehabt. Sonst hat er auch
zu Stargard eine harte Kranckheit aus stehen
müßen, so daß ihn die Medici schon überga-
ben. Gott aber hat ihn wieder aus den Rachen des
Todes heraus gerißen, welches er in seinem geschriebe-
nem Aufsatz Danckbarlich zu rühmen nicht vergeßen.
Anno 1720. im Zwanzigsten Jahre seines Alters
zog er von Stargard auff der Königl.-Preuß.
Friedrichs-Vniversitaet nach Halle. Daselbst hat er die
damahls lebenden Professores Herrn Abbt