B.) Am Tage des Sturms waren Leute auf dem Wege, und sie wurden erhalten, und
zwar nicht eben Leute von guter Art. Daher man die grose Geduld und Langmuth
demüthig zu verehren und zu preisen hat, so wohl an Seiten unserer als auch derer die
in Sturm und Wetter erhalten wurden, und doch jetzt nichts nach Gott fragen. Im
Jahr 1752 war am 15. Septbr. auch ein sehr groser Sturm in Südcarolina und Georgien,
in Charleston verlohren damals manche Menschen ihr Leben. Doch muß er nicht so hef-
tig gewesen seyn als der am 8. Sept. hujus anni. Zwischen den 25. und 26.
zwischen 12 Uhr und Mitternacht bis 1 Uhr sahe man ¼ Stundte bei Savannah am light
house ein gläntzendes Meteor, (Phenomenon) in schlänglichter Gestalt in der Erde ist ein
Krachen bemerckt worden, doch ist es bald vorübergegangen. Manche Leute auf den Planta-
schen sind sehr über das plötzliche FeuerLeuchten erschrocken. es ist auf einmal eine sol-
che Helle gekommen, daß man alles im Hause ohne Licht sehen konnte. Ein Trustee Michael Oechsle
erzählte mir daß er es gesehen hätte, dann hätte er von EbenEzer nach Savannah FeuerGe-
stalten gesehen. Auch einige andere haben das Meteor gesehen. Ich habe nichts davon be-
merckt. Als die Revolution in Frankreich anfieng, einige Jahre vor dem Ausbruch des Kriegs
sahe ich an einem SonnabendAbend vor dem 2. Adventssonntag ein Zeichen in der Luft,
das fürchterlich war. Der Winter war so gelind als irgend einer. Es folgte keine Kälte
darauf. Es war 1789 den 30. Septbr. dieses Jahres da ich nachmittags ein 6jähriges Kind
mit einer Leichenpredigt zu ihrer Ruhestätte begleitet hatte, die zahlreiche Versammlung richte-
te den Vater des Kindes den vor erwähnten Mr. J. Seckinger sehr auf, und da die Leute
mitten auf dem Wege im Heimgehen waren entstandt auf einmal ein so heftiger Sturm
mit heftigen Regengüssen der noch gefährlicher als der am 8. Sept. hätte werden können, wenn
er angehalten hätte. Er gieng aber bald vorüber. In Savannah hat er viel Schaden gethan.
Viele Chimnies wurden umgerissen und manche Häuser verrückt. Ein Boat das übersetzte
und //das// von 3 gerude[r]t ward, und 2 Neger verlohren ihr zeitliches Leben. Unter denen, welche
nach Hause giengen litt niemand Schaden. J. Seckinger bekam ein heftiges Fieber, ward aber
durch die Güte des HErrn wieder hergestellt. Zu Ausgange des Octbrs. hatten die Neger
in Südcarolina eine heimliche Verschwörung angerichtet. Ihr grausamer Anschlag war Süd-
carolina und Georgien zu verwüsten und alle Personen männlichen Geschlechts zu ermorden
ohne Verschonen jung und alt, auch Kinder in der Wiege männlichen Geschlechts sollten nicht verschont
bleiben. – Der von hier verwiesene Jabez Bowen junior chief Justice wollte
die NegerSclaven in Freyheit gesetzt wissen, diesen Grundsatz brachte er von einem fran-
zösischen Eylande mit nach Georgien. Anfangs ließ er sich sehr wohl an, daß man
im geringsten nichts Böses argwohnen konnte. Er wollte nichts mit leichtsinnigen Welt-
Menschen zu thun haben, und suchte beständig die Gesellschaft religiöser Leute, wie ich
von einem BaptistPrediger der 7 Meilen von mir wohnt, vernommen habe dessen Gesellschaft
zwar nicht eben Leute von guter Art. Daher man die grose Geduld und Langmuth
demüthig zu verehren und zu preisen hat, so wohl an Seiten unserer als auch derer die
in Sturm und Wetter erhalten wurden, und doch jetzt nichts nach Gott fragen. Im
Jahr 1752 war am 15. Septbr. auch ein sehr groser Sturm in Südcarolina und Georgien,
in Charleston verlohren damals manche Menschen ihr Leben. Doch muß er nicht so hef-
tig gewesen seyn als der am 8. Sept. hujus anni. Zwischen den 25. und 26.
zwischen 12 Uhr und Mitternacht bis 1 Uhr sahe man ¼ Stundte bei Savannah am light
house ein gläntzendes Meteor, (Phenomenon) in schlänglichter Gestalt in der Erde ist ein
Krachen bemerckt worden, doch ist es bald vorübergegangen. Manche Leute auf den Planta-
schen sind sehr über das plötzliche FeuerLeuchten erschrocken. es ist auf einmal eine sol-
che Helle gekommen, daß man alles im Hause ohne Licht sehen konnte. Ein Trustee Michael Oechsle
erzählte mir daß er es gesehen hätte, dann hätte er von EbenEzer nach Savannah FeuerGe-
stalten gesehen. Auch einige andere haben das Meteor gesehen. Ich habe nichts davon be-
merckt. Als die Revolution in Frankreich anfieng, einige Jahre vor dem Ausbruch des Kriegs
sahe ich an einem SonnabendAbend vor dem 2. Adventssonntag ein Zeichen in der Luft,
das fürchterlich war. Der Winter war so gelind als irgend einer. Es folgte keine Kälte
darauf. Es war 1789 den 30. Septbr. dieses Jahres da ich nachmittags ein 6jähriges Kind
mit einer Leichenpredigt zu ihrer Ruhestätte begleitet hatte, die zahlreiche Versammlung richte-
te den Vater des Kindes den vor erwähnten Mr. J. Seckinger sehr auf, und da die Leute
mitten auf dem Wege im Heimgehen waren entstandt auf einmal ein so heftiger Sturm
mit heftigen Regengüssen der noch gefährlicher als der am 8. Sept. hätte werden können, wenn
er angehalten hätte. Er gieng aber bald vorüber. In Savannah hat er viel Schaden gethan.
Viele Chimnies wurden umgerissen und manche Häuser verrückt. Ein Boat das übersetzte
und //das// von 3 gerude[r]t ward, und 2 Neger verlohren ihr zeitliches Leben. Unter denen, welche
nach Hause giengen litt niemand Schaden. J. Seckinger bekam ein heftiges Fieber, ward aber
durch die Güte des HErrn wieder hergestellt. Zu Ausgange des Octbrs. hatten die Neger
in Südcarolina eine heimliche Verschwörung angerichtet. Ihr grausamer Anschlag war Süd-
carolina und Georgien zu verwüsten und alle Personen männlichen Geschlechts zu ermorden
ohne Verschonen jung und alt, auch Kinder in der Wiege männlichen Geschlechts sollten nicht verschont
bleiben. – Der von hier verwiesene Jabez Bowen junior chief Justice wollte
die NegerSclaven in Freyheit gesetzt wissen, diesen Grundsatz brachte er von einem fran-
zösischen Eylande mit nach Georgien. Anfangs ließ er sich sehr wohl an, daß man
im geringsten nichts Böses argwohnen konnte. Er wollte nichts mit leichtsinnigen Welt-
Menschen zu thun haben, und suchte beständig die Gesellschaft religiöser Leute, wie ich
von einem BaptistPrediger der 7 Meilen von mir wohnt, vernommen habe dessen Gesellschaft