daß sie gehenckt würden. Nur ½ Stundte vor der Attacke welche Abends in Purisburg
geschahe, ward der blutdürstige Anschlag durch einen treuen Neger entdeckt, der dadurch
ein Retter vieler Menschen ward. Er konnte kaum von ihnen wegkommen, er gab vor,
er müßte sich noch ein besser Pferdt aussuchen, er wüste schon wo eins zu haben wäre,
und so kam er von ihnen weg, schnell wurden die weisen Leute zusammengeruffen,
und die Neger die nun anfallen wollten gefangen genommen, und vor die Court ge-
bracht wo man ihnen wegen ihrer frechen Reden Stillschweigen geboth. 12 wurden auf-
gehenckt, und ihre Köpfe an Pfähle an der Straße gesteckt, und 1 ward erschossen. 800
sind in der Verschwörung. In Purisburg wollte sie den reichen französischen Store
plündern, dann Beaufort in S[üd]C[arolina] angreiffen, dann wollten sie Savannah früh //an einem// Mor-
gens überfallen und in Brandt stecken. Nur junge Weiber und ledige Weibespersoh-
nen sollten leben bleiben, alle alte Weiber sollten umgebracht werden, und die vor
erwähnten wollten sie zu Weibern nehmen, wie sie auf den französischen Eylanden
auch gethan haben, da man die weisen Leute mit unmenschlicher Grausamkeit ermor-
dete. Sie wollten in Georgien und Carolina nicht mit SchießGewehr tödten, sie wollten
alle mit Axen niederhauen. Wie nahe war die Gefahr. Von Purisburg konnten sie
gleich über die Ferry gehen, von da ist 3 kleine englische Meilen, so wären sie in Eben-
Ezer gewesen. Sie hatten auch gesagt, daß sie alle in EbenEzer ermorden wollten.
Ich erstaunte da ich es hörte. Indem ich im Octbr. eine alte krancke Wittwe besuchte
mit ihr zu bethen, und sie auf ihre SeelenUmstände zu führen hörte ich in weiter Ent-
fernung einige besondere Schüsse. Den Tag darauf vernahm ich, daß die Neger in
Carolina gehengt, und einer von ihnen erschossen worden wäre. Es erweckt mich die
wunderbare Errettung in jenem Sturm, und die Gefahr welche der treue Heiland von
uns abwandte zum innigen Lob und Danck. Vom 22. bis 28DecNovember ward eine Camp-
Meeting im Blackswamp 15 Meilen von mir in Südcarolina gehalten, aus Geor-
gien wohnten ihr in diesem Jahre nicht so viele bey als im vorigen Jahre um eben die-
selbe Zeit. Ich spreche bisweilen mit einem Mann, der auf einem grosen Boat nach Sa-
vannah geht der auch den Camp Meetings beywohnt, er hat aber nichts an seiner Seele
noch erfahren, und so sind viele seines Gleichen, die darzu gehen. Hernach handeln sie
wieder wie zuvor nach amerikanischer Weltweise. Die Versammlungen in Engelland sind
feyerlicher. Die erwähnten Camp Meetings im vorigen und in diesem Jahren wurden von den
englischen Baptisten gehalten. Die Predigten sollen gut seyn, aber des Abends singen man-
che in den Zeltenn satyrische SpottLieder über die KinderTauffe. Das kann gewis nicht
zur Besserung dienen. Den Sonntag muß ich in EbenEzer predigen, ich wäre sonst auch
nach Carolinagezog gegangen, dann waren die Meinigen auch kranck. So konnte ich nicht bey diesen
geschahe, ward der blutdürstige Anschlag durch einen treuen Neger entdeckt, der dadurch
ein Retter vieler Menschen ward. Er konnte kaum von ihnen wegkommen, er gab vor,
er müßte sich noch ein besser Pferdt aussuchen, er wüste schon wo eins zu haben wäre,
und so kam er von ihnen weg, schnell wurden die weisen Leute zusammengeruffen,
und die Neger die nun anfallen wollten gefangen genommen, und vor die Court ge-
bracht wo man ihnen wegen ihrer frechen Reden Stillschweigen geboth. 12 wurden auf-
gehenckt, und ihre Köpfe an Pfähle an der Straße gesteckt, und 1 ward erschossen. 800
sind in der Verschwörung. In Purisburg wollte sie den reichen französischen Store
plündern, dann Beaufort in S[üd]C[arolina] angreiffen, dann wollten sie Savannah früh //an einem// Mor-
gens überfallen und in Brandt stecken. Nur junge Weiber und ledige Weibespersoh-
nen sollten leben bleiben, alle alte Weiber sollten umgebracht werden, und die vor
erwähnten wollten sie zu Weibern nehmen, wie sie auf den französischen Eylanden
auch gethan haben, da man die weisen Leute mit unmenschlicher Grausamkeit ermor-
dete. Sie wollten in Georgien und Carolina nicht mit SchießGewehr tödten, sie wollten
alle mit Axen niederhauen. Wie nahe war die Gefahr. Von Purisburg konnten sie
gleich über die Ferry gehen, von da ist 3 kleine englische Meilen, so wären sie in Eben-
Ezer gewesen. Sie hatten auch gesagt, daß sie alle in EbenEzer ermorden wollten.
Ich erstaunte da ich es hörte. Indem ich im Octbr. eine alte krancke Wittwe besuchte
mit ihr zu bethen, und sie auf ihre SeelenUmstände zu führen hörte ich in weiter Ent-
fernung einige besondere Schüsse. Den Tag darauf vernahm ich, daß die Neger in
Carolina gehengt, und einer von ihnen erschossen worden wäre. Es erweckt mich die
wunderbare Errettung in jenem Sturm, und die Gefahr welche der treue Heiland von
uns abwandte zum innigen Lob und Danck. Vom 22. bis 28
Meeting im Blackswamp 15 Meilen von mir in Südcarolina gehalten, aus Geor-
gien wohnten ihr in diesem Jahre nicht so viele bey als im vorigen Jahre um eben die-
selbe Zeit. Ich spreche bisweilen mit einem Mann, der auf einem grosen Boat nach Sa-
vannah geht der auch den Camp Meetings beywohnt, er hat aber nichts an seiner Seele
noch erfahren, und so sind viele seines Gleichen, die darzu gehen. Hernach handeln sie
wieder wie zuvor nach amerikanischer Weltweise. Die Versammlungen in Engelland sind
feyerlicher. Die erwähnten Camp Meetings im vorigen und in diesem Jahren wurden von den
englischen Baptisten gehalten. Die Predigten sollen gut seyn, aber des Abends singen man-
che in den Zeltenn satyrische SpottLieder über die KinderTauffe. Das kann gewis nicht
zur Besserung dienen. Den Sonntag muß ich in EbenEzer predigen, ich wäre sonst auch
nach Carolina
Umständen weggehen. –