Wie vor mehr als einem Monathe alles überschwemmt, so war jetzt alles aus-
getrocknet. Die heftige Uberschwemmung hätte schwere Krankheiten bringen
können, wenn nicht gleich darauf folgende starke Winde, bisweilen auch
SturmWinde, die Luft gereinigt hätten. Die gesundeste Zeit in Georgien ist
die angenehme FrühlingsZeit, doch ist es auch schon da schon wärmer, besonders
im May, als in Deutschland in warmen Sommertagen. Solche starke Donnerwetter
wie vorher erwähnt worden ist, giebt es sehr selten zu der Zeit, unter drey harten
Schlägen war der dritte der stärkste. So geschahen im Decembr. 93 und im Frühjahr
94 zweymahl in der Nacht solche heftige Donnerschläge, dergleichen ich noch nie
in diesem Lande gehört hatte. Im Walde sieht man im Sommer gantze Reihen von
Bäumen, in welche es nacheinander eingeschlagen hat. In Savannah hat man sehr
viel WetterLeiter an die Chimnies angemacht. Öfen sind hier höchst ungesund.
Die Engelländer die Georgien mit anbauten verstanden das Clima besser, als
die Saltzburger und andere Deutsche. Daher ist freylich aus Unwissenheit in den
ersten Zeiten viel Geld an EbenEzer verschwendet worden. Man hat die Erbarmung
Gottes zu preisen, daß die DonnerWetter bisher wenig Menschen beschädigt haben.
Auch die so gefährliche Klapperschlangen thun wenig Schaden, nur muß man sie nicht
ansehen, sonst blenden sie einen die Augen wie mir Leute gesagt haben, daß man
nicht weiter kommen kann. In den angebauten Gegenden ist wenig Wild mehr anzutreffen.
Im Jahr 90 kam am hellen Mittage im August, wo es allemahl schwülend heiß ist, kam
eine Klapperschlange in meinem Hof, die viel Schaden hätte anrichten können, wenn
sie nicht gleich bemerkt worden wäre. Seitdem EbenEzer steth ist nur ein Einiger
von einer solchen Schlange gebissen worden und todt niedergefallen[.] Sein Nahme war
Gnan, er hatte die Falle seinen schwangern Weibe bereitet, in die er endlich selbst fiel.
So ist auch seit EbenEzers Errichtung nur ein eintziger Mann Zipperer von Blitz getroffen