In dem Herrn Jesu sehr Wehrter Freund und Bruder,
Sie haben uns nun schon zum dritten mahl das Vergnügen gemacht, uns
von dem, was der Herr durch Ihren Dienst unter dem armen jüdischen Volck
thut, einige Nachricht zu geben, für welche brüderliche Liebe und Mühe wir
von Hertzen dancken, und den langen Verzug unserer Antwort nicht übel zu nehmen
bitten. Wir nehmen an allen Guten, so der Herr auf s. Erd-Boden gethan hat, und
noch thut, von Hertzen in Christo Antheil, und freuen uns innig über die Ausbrei-
tung seines Reichs, so offt wir etwas davon erfahren, flehen auch vor dem Angesicht
unsers herlichen Königs, daß er seinen Nahmen aller Orten immer mehr verher-
lichen und die Seelen von der Finsterniß zu s. wunderbahren Licht bring[en] wolle,
damit hier und dort oben viel Hallelujah angestimmt werde. Der Herr
Jesus, der alle Menschen, und auch dieses arme Juden-Volck liebet, wolle
Ihnen ferner Krafft und Weißheit geben zu thun, was seinem heiligen Willen
gefällig ist. Es gibt in dieser Colonie auch Juden, an denen man durch die
diesem Volck zum Besten gedruckte Büchlein etwas Gutes zu schaffen ver-
meinet, es ist aber bißher von schlechtem effect gewesen, daß sie gar gelä-
stert und sich gegen uns noch mehr verhärtet haben. Sie sind sehr boßhafftig,
haßen und verfolgen sich untereinander. Es klagte mir neulich einer in Sa-
vannah, daß die Spanische und Portugisische Juden die teutschen Juden in Sa-
vannah so sehr verfolgeten, daß kein Christ den andern so verfolgen könte,
und bat mich, daß ich bey der Obrigk. daselbst zum Faveur der teutschen
Juden ein gut Wort einlegen möchte. Ich ergriff diese Gelegenheit diesen
Juden zu zeigen, wie sehr sie sich versündigten, daß sie unsere christl[iche]
Lehre nach dem Leben der meisten Christen beurtheilten, und sie um des-
willen lästerten, wie die Christen böse lebten, auch daraus schließen
wolten, sie müste eine falsche und menschl. Lehre seyn. Denn er
würde es ja wohl nicht zugeben, wenn ich aus dem Verhalten der Ju-
den zu Savannah gegen einander und aus ihren übrigen Gott miß-
von dem, was der Herr durch Ihren Dienst unter dem armen jüdischen Volck
thut, einige Nachricht zu geben, für welche brüderliche Liebe und Mühe wir
von Hertzen dancken, und den langen Verzug unserer Antwort nicht übel zu nehmen
bitten. Wir nehmen an allen Guten, so der Herr auf s. Erd-Boden gethan hat, und
noch thut, von Hertzen in Christo Antheil, und freuen uns innig über die Ausbrei-
tung seines Reichs, so offt wir etwas davon erfahren, flehen auch vor dem Angesicht
unsers herlichen Königs, daß er seinen Nahmen aller Orten immer mehr verher-
lichen und die Seelen von der Finsterniß zu s. wunderbahren Licht bring[en] wolle,
damit hier und dort oben viel Hallelujah angestimmt werde. Der Herr
Jesus, der alle Menschen, und auch dieses arme Juden-Volck liebet, wolle
Ihnen ferner Krafft und Weißheit geben zu thun, was seinem heiligen Willen
gefällig ist. Es gibt in dieser Colonie auch Juden, an denen man durch die
diesem Volck zum Besten gedruckte Büchlein etwas Gutes zu schaffen ver-
meinet, es ist aber bißher von schlechtem effect gewesen, daß sie gar gelä-
stert und sich gegen uns noch mehr verhärtet haben. Sie sind sehr boßhafftig,
haßen und verfolgen sich untereinander. Es klagte mir neulich einer in Sa-
vannah, daß die Spanische und Portugisische Juden die teutschen Juden in Sa-
vannah so sehr verfolgeten, daß kein Christ den andern so verfolgen könte,
und bat mich, daß ich bey der Obrigk. daselbst zum Faveur der teutschen
Juden ein gut Wort einlegen möchte. Ich ergriff diese Gelegenheit diesen
Juden zu zeigen, wie sehr sie sich versündigten, daß sie unsere christl[iche]
Lehre nach dem Leben der meisten Christen beurtheilten, und sie um des-
willen lästerten, wie die Christen böse lebten, auch daraus schließen
wolten, sie müste eine falsche und menschl. Lehre seyn. Denn er
würde es ja wohl nicht zugeben, wenn ich aus dem Verhalten der Ju-
den zu Savannah gegen einander und aus ihren übrigen Gott miß-