Gefallen an solchen Reden und Werken haben, welche uns Gott in
seinem heil. Wort befiehlet. Das allerbeste, das ich auf unse-
rer See-Reise aus Erfahrung gelernet, ist die heilsame Erkennt-
nis Christi Jesu meines Herrn, da mich alle unsre Noth viel beßer
zum Gebet triebe, als ehedem. Als denn mangelte es mir an Wort-
ten, Gott für seine Gütigkeit zu dancken, indem er mich durch den
heil. Geist seiner väterl. Gnade und Liebe versicherte, und von
der Zeit an den guten Vorsatz in mir wirckete, meine Seeligkeit
nach den heil. Evangelio mit Furcht und Zittern zu schaffen, und
den Rest meiner Tage mit Verherrlichung des Nahmens Gottes un-
ter den Menschen zuzubringen. Vorietzo pflege ich mit großem
Vergnügen, und Aufrichtigkeit meines Hertzens den Psalm zu sin-
gen, welcher in uns. Gesangb. p. 434 zu finden: Was kan ich
doch für Danck et cetera. Meinem Leibe hat Gott gleichfalls viel
gutes gethan; denn ob ich schon von Dover aus bis nach Caro-
line der meisten Wartung, welche einem schwachen und kran-
ckem Cörper nöthig, ermangelte, so muß ich doch zum Preis, und
Lobe meines himml. Vaters bekennen, daß ich nach überstande-
ner See-Kranckheit viel gesünder zur See, als bisweilen zu
Halle gewesen. Und der Allmächtige Gott hat diese große
Gnade nicht allein mir, und meinem geliebtem Collegen, son-
dern auch den Saltzburgern, und ihren Kindern erzeiget, indem
ihre Kinder so gesund als ein Hering waren, ob sie schon eben
wie andere Erwachsene, viele Unbequemlichkeiten zu erdulden
hatten. Gott hat auch andern Personen im Schiff unser Ge-
bet zu statten kommen laßen, so daß nicht ein eintziger ver-
unglücket sey. Ich zähle dis unter die größten Wohltaten,
die mir Gott in meinem Leben wiederfahren laßen, daß er