nicht die Hände gebunden sind. Mit des theuren Herrn Past. Freylinghausens Ge-
sangbuch richten wir auch viel Gutes aus. Wir pflegen unter weilen
nach Beschaffenheit der vorzutragenen materie ein erbaulich Lied daraus vor-
zu lesen, oder zu eigener Durchlesung nach Hause zu geben, welches ihnen
wie sie selbst bekennen, viel Nutzen schafft. In der Schule singen wir dann
und wann unbekandte Melodeyen, daß wir hernach selbige der gantzen Ge-
meinde leicht beybringen können, daher hoffentl. nach und nach alle Lieder in
diesem Buch zu großer Erbauung werden können angewendet werden.
Einige Leute sind mit solchen Gesangbüchern noch nicht versehen, wir haben
ihnen aber darzu Hoffnung gemacht, weil wir zu Euer HochEhrwürden das
gute Vertrauen haben, Sie werden unsere Gemeinde mit einigen Exem-
plarien des ersten Theils noch einmahl beschencken. Ingleichen würde
uns die Fortsetzung vom Bau des Reichs Gottes, wovon schon in vorigen
Briefen gedacht, wie auch die Hallische Zeitungen sehr angenehm seyn.
Die letzt erhaltenen Zeitungen gehen biß 5 Aug. 1734. Was aus Enge-
land berichtet und in diese Zeitungen gesetzt worden, als hätten sich
die Saltzburger das Land selbst ausgelesen item sie hätten es nicht nöthig
sich selbst Häuser zu bauen, weil sie in Savannah aufgenommen wor-
den, werden alle unsere Wohltäter in Engeland und Teutschland, denen
unsere Diaria oder auch Briefe zu Gesichte gekommen sind, beßer erkennen.
Die lieben Leute würden mit allem zufrieden seyn, wenn nur das
Land beßer wäre, und sie es nicht nöthig haben möchten, ihren Lebensun-
terhalt aus den hier aufgerichteten Stores oder Magazinen der Trustees
zu erwarten. Gott ist ja H[err] auf Erden, der frommen Zuversicht in Trüb-
sahl und Beschwerden läst er die Seinen nicht! Wir beyde sind bißher,
Gott Lob! noch immer gesund gewesen: Wenn wir auch etwan mit
einer Schwachheit befallen worden, hat sie uns doch an unsern Amts-
Verrichtungen oder Schule nicht gehindert. Von Dingen, die uns et-
wan bißher als sonderlich und merckwürdig vorgekommen seyn möchten,
können wir dismahl nichts melden. Wegen der Spanier, deren näch-
ste Nachbahr wir sind, sind einige in dieser Colonie etwas besorgt,
und in einiger Furcht, da es wohl zwischen Engeland und Spanien
mag zum Kriege gekommen seyn. Wir können uns in diesem Fall fast
auf keinen menschlichen Beystand verlaßen, weil wir mitten im
Lande stecken, und die Communication mit Savannah und Purisburg
sangbuch richten wir auch viel Gutes aus. Wir pflegen unter weilen
nach Beschaffenheit der vorzutragenen materie ein erbaulich Lied daraus vor-
zu lesen, oder zu eigener Durchlesung nach Hause zu geben, welches ihnen
wie sie selbst bekennen, viel Nutzen schafft. In der Schule singen wir dann
und wann unbekandte Melodeyen, daß wir hernach selbige der gantzen Ge-
meinde leicht beybringen können, daher hoffentl. nach und nach alle Lieder in
diesem Buch zu großer Erbauung werden können angewendet werden.
Einige Leute sind mit solchen Gesangbüchern noch nicht versehen, wir haben
ihnen aber darzu Hoffnung gemacht, weil wir zu Euer HochEhrwürden das
gute Vertrauen haben, Sie werden unsere Gemeinde mit einigen Exem-
plarien des ersten Theils noch einmahl beschencken. Ingleichen würde
uns die Fortsetzung vom Bau des Reichs Gottes, wovon schon in vorigen
Briefen gedacht, wie auch die Hallische Zeitungen sehr angenehm seyn.
Die letzt erhaltenen Zeitungen gehen biß 5 Aug. 1734. Was aus Enge-
land berichtet und in diese Zeitungen gesetzt worden, als hätten sich
die Saltzburger das Land selbst ausgelesen item sie hätten es nicht nöthig
sich selbst Häuser zu bauen, weil sie in Savannah aufgenommen wor-
den, werden alle unsere Wohltäter in Engeland und Teutschland, denen
unsere Diaria oder auch Briefe zu Gesichte gekommen sind, beßer erkennen.
Die lieben Leute würden mit allem zufrieden seyn, wenn nur das
Land beßer wäre, und sie es nicht nöthig haben möchten, ihren Lebensun-
terhalt aus den hier aufgerichteten Stores oder Magazinen der Trustees
zu erwarten. Gott ist ja H[err] auf Erden, der frommen Zuversicht in Trüb-
sahl und Beschwerden läst er die Seinen nicht! Wir beyde sind bißher,
Gott Lob! noch immer gesund gewesen: Wenn wir auch etwan mit
einer Schwachheit befallen worden, hat sie uns doch an unsern Amts-
Verrichtungen oder Schule nicht gehindert. Von Dingen, die uns et-
wan bißher als sonderlich und merckwürdig vorgekommen seyn möchten,
können wir dismahl nichts melden. Wegen der Spanier, deren näch-
ste Nachbahr wir sind, sind einige in dieser Colonie etwas besorgt,
und in einiger Furcht, da es wohl zwischen Engeland und Spanien
mag zum Kriege gekommen seyn. Wir können uns in diesem Fall fast
auf keinen menschlichen Beystand verlaßen, weil wir mitten im
Lande stecken, und die Communication mit Savannah und Purisburg