Wir wollen gern nachgeben, worin wir können, wenigstens
eine äußerliche Harmonie zu erhalten, die aber wegen seiner
ungewöhnlichen Art zu leben und zu curiren, nicht so seyn
kan, als wir wünschten. Er selber schreibt keine Briefe nach
Europa, ob ich ihn gleich mehrmals deßen erinnere, u. uns
giebt er nicht einmahl Commission einen Gruß an die So-
cietaet und an andre Wohlthäter und Freunde zu bestellen.
Ob die Hochlöbl. Societaet ferner an Gelde //etwas// an ihn schicken
wird, da man zu seinem Lobe nichts in Briefen gedencken
kan, sondern gar von ihm schweigen muß, ist kaum zu
vermuthen. Die von den Herren Trustees verordnete Provision schei-
net er nicht zu achten, denn er sagt mir nie seine Mei-
nung, ob er sie wolle hergebracht haben oder nicht,
ob ich ihm gleich mehrmahl, und also auch nur gestern
meine Dienste angeboten habe. Ew. HochEhrwürden
werden sich ohn Zweiflen, wie aus Dero letzten Schreiben
ersehe, diese neue Noth sehr zu Hertzen gehen laßen: so viel aber
kan zu Dero Trost melden, daßdieses //des// Herrn Thilos wegen
im geistlichem noch nicht die geringste Zerrüttung oder Schaden
in der Gemeine entstanden ist, nur sein Credit ist sehr
gefallen, welches er wohl Lieblosigkeit heist, u. uns
die Schuld giebt, da er sonst, wie er sagt, leichter
einige Glieder auf seine Seite zuziehen hoffte. Wir bitten
uns Dero guten Rath aus. Der Herr erfülle Sie
immer mehr mit dem Geist der Weißheit, des Raths und
der Stärcke, damit wir noch offt in unsern Umständen
zurecht gewiesen, weise u. vorsichtig gemacht werden.
Ich verharre
eine äußerliche Harmonie zu erhalten, die aber wegen seiner
ungewöhnlichen Art zu leben und zu curiren, nicht so seyn
kan, als wir wünschten. Er selber schreibt keine Briefe nach
Europa, ob ich ihn gleich mehrmals deßen erinnere, u. uns
giebt er nicht einmahl Commission einen Gruß an die So-
cietaet und an andre Wohlthäter und Freunde zu bestellen.
Ob die Hochlöbl. Societaet ferner an Gelde //etwas// an ihn schicken
wird, da man zu seinem Lobe nichts in Briefen gedencken
kan, sondern gar von ihm schweigen muß, ist kaum zu
vermuthen. Die von den Herren Trustees verordnete Provision schei-
net er nicht zu achten, denn er sagt mir nie seine Mei-
nung, ob er sie wolle hergebracht haben oder nicht,
ob ich ihm gleich mehrmahl, und also auch nur gestern
meine Dienste angeboten habe. Ew. HochEhrwürden
werden sich ohn Zweiflen, wie aus Dero letzten Schreiben
ersehe, diese neue Noth sehr zu Hertzen gehen laßen: so viel aber
kan zu Dero Trost melden, daß
im geistlichem noch nicht die geringste Zerrüttung oder Schaden
in der Gemeine entstanden ist, nur sein Credit ist sehr
gefallen, welches er wohl Lieblosigkeit heist, u. uns
die Schuld giebt, da er sonst, wie er sagt, leichter
einige Glieder auf seine Seite zuziehen hoffte. Wir bitten
uns Dero guten Rath aus. Der Herr erfülle Sie
immer mehr mit dem Geist der Weißheit, des Raths und
der Stärcke, damit wir noch offt in unsern Umständen
zurecht gewiesen, weise u. vorsichtig gemacht werden.
Ich verharre
Ew. HochEhrwürden
ergebenster
Johann Martin Boltzius
EbenEzer
den 6 Novembr.
1738
den 6 Novembr.
1738