wohl gar daran Anstoß. Euer HochEhrwürden werden verschiede-
ne specimina seines unordentlichen und anstößigen Wandels
in dem special-Diario finden, welches diesmahl gleich-
fals wieder an den Herrn HoffPr. Ziegenhagen geschickt
worden ist. Er hofft von dem Prediger in Savannah copulirt
zu werden, da er mich hierzu vor untüchtig erkennet,
ob er wohl mit der Sprache nicht heraus will, sondern wenn
mein lieber College, Herr Gronau, nach seinem Eigenwillen
die Copulation verrichtet hätte, wolte er die Ursachen an-
führen, warum nicht ich, sondern er copuliren sollen.
Er gründet seine Hoffnung der in Savannah zu erhalten-
den Copulation auf das Exempel des Muggitzers, der in
Teutschland eine Hufner war, und nach mancherley hier
gemachten Unordnungen ein Reformirtes Weibs Mensch hin-
führen wolte, worinn man aber nicht willigen kon-
te, und weil er sich in Savannah wieder unsern Consens
copuliren ließ, konte er in EbenEzer nicht bleiben.
Solchen elenden unordentlichen Menschen nach zu folgen, kan
kein Trieb eines guten Geistes seyn. Vieleicht folgt er
ihn auch darinn, daß er von unserm Orte weg zieht, als
wo zu seine Braut, ein einfältiges und sich klug dün-
ckendes Mägdlein, längst große Lust gehabt hat. Er nimmt
sich seines Amts wenig an, und ist daher der Gemeine
mit ihm wenig gedienet. Wir sorgen nur, daß wegen
seiner großen Unachtsamkeit viele Simplicia und Medica-
menta verderben werden, und sagen läßt er sich nichts.
Wir schließen mit einem ergebensten Gruß an alle unsere
Gönner und Freunde, und mit dem hertzlichen Wunsch, daß der Herr
Jesus um aller seiner für uns übernommenen Schwachheiten
willen Ihre Kräffte stärcken und Ihnen vielen Sieg und Seegen
geben wolle, womit wir verharren
ne specimina seines unordentlichen und anstößigen Wandels
in dem special-Diario finden, welches diesmahl gleich-
fals wieder an den Herrn HoffPr. Ziegenhagen geschickt
worden ist. Er hofft von dem Prediger in Savannah copulirt
zu werden, da er mich hierzu vor untüchtig erkennet,
ob er wohl mit der Sprache nicht heraus will, sondern wenn
mein lieber College, Herr Gronau, nach seinem Eigenwillen
die Copulation verrichtet hätte, wolte er die Ursachen an-
führen, warum nicht ich, sondern er copuliren sollen.
Er gründet seine Hoffnung der in Savannah zu erhalten-
den Copulation auf das Exempel des Muggitzers, der in
Teutschland eine Hufner war, und nach mancherley hier
gemachten Unordnungen ein Reformirtes Weibs Mensch hin-
führen wolte, worinn man aber nicht willigen kon-
te, und weil er sich in Savannah wieder unsern Consens
copuliren ließ, konte er in EbenEzer nicht bleiben.
Solchen elenden unordentlichen Menschen nach zu folgen, kan
kein Trieb eines guten Geistes seyn. Vieleicht folgt er
ihn auch darinn, daß er von unserm Orte weg zieht, als
wo zu seine Braut, ein einfältiges und sich klug dün-
ckendes Mägdlein, längst große Lust gehabt hat. Er nimmt
sich seines Amts wenig an, und ist daher der Gemeine
mit ihm wenig gedienet. Wir sorgen nur, daß wegen
seiner großen Unachtsamkeit viele Simplicia und Medica-
menta verderben werden, und sagen läßt er sich nichts.
Wir schließen mit einem ergebensten Gruß an alle unsere
Gönner und Freunde, und mit dem hertzlichen Wunsch, daß der Herr
Jesus um aller seiner für uns übernommenen Schwachheiten
willen Ihre Kräffte stärcken und Ihnen vielen Sieg und Seegen
geben wolle, womit wir verharren
Ew. HochEhrwürdenUnsers in Christo Hochgeehrten Herrn Professorisergebenste
Johann Martin Boltzius
Israel Christian Gronau.
EbenEzer
den 17 Mertz 1739
den 17 Mertz 1739