aufzunehmen, welches wir auch die kommende Woche thun werden,
indem wir dis Geld fürs Waysenhauß und zur Versorgung der
Hirten in der Gemeine ietzt sonderlich sehr nöthig brauchen. Der
Herr HoffPr[ediger] schreibt von 25 Pfund Sterling, und vermuthen wir, es seyn
etwan von Ihnen oder einem andern Wohlthäter noch ein Paar
Pfund hinzu gethan worden, daher denn auch der Wechsel auf 25 Pfund
Sterling gerichtet ist. Der liebe Gott vergelte unserm Werthen Herrn Profes-
sori und andern lieben Wohlthätern diese und andere Gaben reichlich
an Seel und Leib, als wodurch uns ietzt abermahl bey unserm
Mangel im Waysenhause und in der Gemeine viel Hülffe geschehen.
Die Versorgung der Hirten, darzu die Gemeine wegen Armuth
das wenigste beytragen kan, erfordert viel, zu mahl da Fleisch
und einige andere Dienge in diesem Jahr ziemlich rar und theuer
gewesen. Auch haben sich die Leute im Waysenhause ver-
mehrt, und also auch mehr Ausgaben erfordert. Wir gedencken
diesmahl an den Herrn Geheimen Rath Walbaum zu schreiben, und ihm
von der Anwendung dieses Geldes Nachricht zu geben, das er
beygetragen hat. Ich hoffe, es werde ihm nicht zu wieder seyn,
wenn ich 5 Pfund zum Bau meines Hauses davon gebrauche,
da es zur Erbauung einer Kirche zur Zeit noch nicht angewen-
det werden kan. //Nach gemachten Überschlage finde nöthig alles Geld für die Gemeine und das Waysenhauß
anzuwenden, da wir wegen Fleisch, Mehl und Kleidung in großem Mangel
sind. Gott wird zu meinem Haus sonst was bescheren. //Ew. HochEhrwürden werden aus dem Dia-
rio erkennen, wie schlecht bisher meine Wohnung, wie bau-
fällig meine Gesundheit und wie nöthig daher der Bau eines
Hauses zu meinem Gebrauch gewesen, zumahl da ich in
der Hütte so viel Hinderniße im Amte gehabt, daß es nicht
zu sagen ist. Nun ist es durch Gottes Seegen so weit ge-
kommen, daß ich schon drinn wohne, und sind die Zimmerleu-
te, so viel sie wegen der Arbeit im Feld können, fleißig
dran, es völlig auszubauen. Es wird ein starckes dauer-
hafftes und zu gleich bequemes Hauß, welches, wie mich die