Es ist uns überaus tröstl., daß wir nicht nur in der Gemeine
sondern auch an vielen andern Orten, wo EbenEzer bekandt
wird, der Fürbitte rechtschaffner Seelen, die um Christi willen
bey Gott viel gelten, mit uns und unserm Amte haben,
für welche Wohlthat, die uns an Leib und Seel zustatten kommt,
wir hier den Herrn demüthig preisen, es aber in der seeligen Ewig-
keit vollkommen thun wollen, wenn er uns wird hinnüber
geholffen haben. Außer dem geistlichen Seegen, den der Herr zur
Bekehrung und Errettung der Seelen schenckt, genießen wir
auch in diesem Jahre sehr viele leibliche Gaben. Wir fühlen
nichts von der Beschwerde des Krieges, haben in dem theuren
zurückgelegten Jahre keinen Mangel gehabt, und ietzt steht
alles in Gärten und Feldern so schön, als es unsere
Augen kaum jemahls in diesem Lande gesehen haben. Kriegte
Isaac von s. Ackerbau 100fältig, so glaube ich, nicht zu
viel zu sagen, daß unsere Arbeiter 1000fältig kriegen,
welches sich niemand so vorstellen kan, als wer es mit Au-
gen sieht. Das teutsche Korn, Weitzen, Reiß et cetera müßen sie
sehr dinne säen, denn jedes Körnlein bringt 50, 100
und mehr Halmen und Aehren, woraus ein großer Hauffen
Körner wird. Es ist ein sehr geseegnetes Land, wo es
nicht der Fluch, dem die meisten Einwohner mit ihren
Sünden herbey ziehen, verdirbt, wie ehemahls Canaan.
Bey dem schönen Seegen sind die unsrigen nicht ohne Prü-
fungen, dahin gehört, daß sie in diesem Jahr mehr Schweine-
Vieh, auch Hühner verlohren haben, als in den vorigen
Jahren. Wegen Korn- und Bohnen-Mangel haben sie sie
wie hier im Lande gewöhnl.ist, in den Wald lauffen
laßen, da denn die meisten von Bären, deren es
nach den Plantationen zu sehr viel giebt, gefreßen sind.
Auch einige Kälber und junge Stücken Vieh sind beschädiget
worden. Solte ein neuer Transport nach Gottes Willen zur