ersehen. Des Herrn Geheimen Raths E. haben soviel wichtige
Regierungs-Geschäfte, daß es wieder das Decorum und
den Respect laufen würde, wenn wir weiter an Ihn ge-
schrieben. Sie wollen an unser statt viel tausendfach
dancken für alle Gnade und Wohlthaten, welche durch Seinen
hertzlichen und erbaulichen Brief, und sonst auf Uns geflos-
sen sind. Der grosse Gott, der auf das niedrige siehet,
wird auch unser armes auf Christi Verdienst gegründetes
Gebet gnädiglich ansehen, und diesen theuersten Herrn sowol
als alle unsere Werthe Wohlthäter und Freunde crönen
mit Gnade und Wahrheit wie mit einem Schilde. Dis
habe auch zu melden, daß Gott Unser aller Hertzen mit
Freude über die Neue Kirche als eine theure Gabe des Herrn
gleichsam erfüllet hat, dahero nicht nur Verschiedene einige
Arbeit dabey umsonst gethan, sondern einige haben auch etwas
darzu aus einfältigem Hertzen geschickt. So brachte
am neulichen Sonntage der redliche Rupr[echt] Steiner
ein Pfund Sterling und heute schenckte des Lackners Gehülfin
ein starckes und grosses Tisch-Tuch, solches in den Erbauungs-
Stunden zugebrauchen, damit wir das zarte Tuch für die
Sonntag schonen möchten. Es ist doch erbaulich, wann
der