sehr erbauliche Nachrichten, u. was Sie nach der guten Hand
Gottes uns dismahl zugeschickt haben. Auch sind uns die
theologischen Bedencken des Werthen D. Baumgarten u.
die herausgekommene Schrifften des seel. D. Anton, die Bey-
träger zum Bau des Reichs Gottes p. auch die kleinen
Predigten sehr angenehm gewesen. Wir zweiffeln nicht,
Gott werde uns daraus selbst viele Erbauung schencken,
welches hernach unsere Zuhörer auch zu genießen haben.
Was uns Gott giebt, geben wir gern wieder, u.
muß es in diesem Stück mit einem Evangel. Lehrer gehen
wie mit einer säugenden Mutter, bey welcher die nahr-
hafften Speisen zur Milch u. Nahrung des Kindleins
werden. Für die vielen köstlichen Artzeneyen, welche in
der einen Kiste für Herrn Thilo u. uns hergeschickt sind,
dancken wir aufs hertzlichste: Gott wolle auch diese
große Gabe dem lieben W. H. in Halle u. andern Wert-
then Wohlthätern vergelten. Herr Thilo ist dismahl auch
bey unserer geistl. Handlung vor der Austheilung mit gegen-
wärtig gewesen, welches vorhin in etlichen Jahren nicht ge-
schehen. Wir wollen hoffen, er werde nebst der leibl.
Gabe der Leinwand u. 2 zarter Hemden für s. Frau
u. was sonst beygelegt worden, auch einen geistl. Seegen
wie andere hungrige Seelen bekommen haben. Er kommt ietzt
wieder ordentl. einmahl des Sontags in die Kirche, die
tägliche Beststunde aber besucht seine Frau allein.
Es würde ihn an leiblicher Versorgung nicht fehlen,
wenn er nur in s. Amte eiffriger wäre. Doch ists
beßer ihn als gar k. Medicum zu haben. Gott wolle
auch Ew. Hochwürden Liebes-Bemühung in Schreibung ei-
nes Briefes an ihn reichlich seegnen. Für dero Anweisung