u. können des Gottes Dienstes u. anderer Geschäffte un-
gestört warten. 2 Der barmhertzige Gott hat ange-
fangen meinen lieben Schwager, Gevatter u. Collegen
Herrn Gronau mercklich wieder am Leibe und Gemüthe
zu stärcken, daß er wieder predigen u. Schule hal-
ten kan. Doch fielt er noch einige Schwachheiten,
sonderlich ist die Sprache schwach, u. darff sich
weder mit Meditiren noch Reden viel angreiffen.
Da mich der himmlische Vater noch immer stärcket u.
zu meinen Geschäfften Kräffte verleihet, so sehe
es gern, daß er sich länger schohnet, u. daher nicht
zu viel Arbeit übernimmt. Es ist mir in Zwischen
Trost und Erleichterung genung, daß es mit seiner
Gesundheit so weit wieder gekommen ist, da es
sonst gar gefährlich ausgesehen hat. Er //ist// mir ein
Hertzens-Bruder, u. recht treuer College, der mir
mit seinem Gebete desto mehr zu Hülffe kommt,
wenn er auch so noch nicht; wie vorher, anfas-
sen kan. Es ist dis was sehr gutes, daß Herr
Meyer so willig ist, das Diarium von Tage zu
Tage ab zu copiren, auch den Extract zu schreiben,
welches mir u. Herrn Gronau recht sehr zu statten
kommt. 3 Der allergütigste Vater im Himmel ist noch
mit unserm Amte, läßt uns sein Wort mit
freudigen Aufthun unsers Mundes vermündigen, und
läßt