eigensinnige Schulmeister Ortman von der Societaet
abgedanckt ist, thut er sehr gute Dienste in der
Schule, u. ist mir in der anhaltenden Kranckheit
meines vertrauten Collegen eine große Hülffe.
Herr Thilo ist einige Zeit her auch viel anders
als er ehedem gewesen. Er ist in allen Stücken
ordentlicher, u. ist uns daher sehr lieb u. nützlich.
Seine Frau hat vor kurtzen ein gesundes, mun-
teres u. wohl gestaltes Söhnlein zur Welt gebohren,
welches bey der H. Tauffe Johann Gottlob ge-
nannt wurde, und dabey er mich, meine Ehe-
Genoßin u. Kalcher aus guten Vertrauen zu
Gevattern gebe erwehlet hat. Das Kindlein hat
nur wenige Tage gelebet, u. also ist Herr Thilo
gantz ohne Kinder. Die Meinigen leben noch alle
4. Zwey gehen in die Schule, u. die beyden
jüngsten können noch nicht recht reden. Es giebt
offt kränckliche Umstände in meinem Hause, an
mir Armen u. Unwürdigen aber thut der Herr
große gantz Barmhertzigkeit. Denn ich genieße ei-
ner völligen Gesundheit, u. solcher guten Leibes-
u. Gemüths Kräffte, als vorhin nie in meinem
Amte u. auf der Universitaet. Er sey gelobet!
In meines lieben Collegen Hause ists nach dem
Willen des Vaters umgekehrt: er ist nun fast
ein Jahr immer kräncklich, u. hat wenig ar-
beiten können: nun ist er über 4 Wochen gar bett-