Wie der barmhertzige Gott die Seegens Wünsche u. Gebete, so für uns
in Europa vor dem göttlichen Gnaden-Thron gebracht worden, an
uns u. unsern Häufflein auch in dem vorigen Jahr so reichlich
erfüllet, davon habe etwas an Se. HochEhrwürden dem theuren
Herrn Sen. Urlsperger unter dem heutigen Dato geschrieben, welches ich
hier zu wiederhohlen vor überflüßig achte, u. nur noch eines
u. das andere, was in dem gedachten Briefe nicht angeführet
werden konte, hier beyfügen will. Aus meinen letzten Briefen
vom Sept. a. p. wird ihn Zweiffel bey unsern Vätern u. Freun-
den in Europa einige Betrübniß entstanden seyn, ich kan aber
nun zum Lobe Gottes u. Ihrer Freude melden, daß sich der
damalige Sturm, der sich über mich der Mohren-Sclaven
wegen, deren Einführung ich allein im Wege zu stehen
geachtet werde, ge in Savannah u. andern Gegenden
dieses Landes bald wieder gelegt hat. Was ich aber damals
von den Herren Trustees in meinen Briefen begehret habe, nemlich
daß mir das Amt eines Justitiarii u. anderer leiblichen //weltlichen//
Geschäffte abgenommen, u. unserm Chirurgo Herrn Mayer mit
Verordnung eines Salarii aufgelegt werde, darann hoffe
nicht unrecht gethan zu haben. Ich glaube sicherlich, ich würde
mehr Seegen in meinem geistl. Amte haben, wenn ich sonst
nichts zu thun hätte: u. da eine Persohn vorhanden ist, die
dergleichen bürgerliche u. weltliche Geschäffte nach Gottes und
der Obrigkeit Willen übernehmen wil, so ist es nicht
länger eine Nothwendigkeit, daß ich damit zu thun habe.
Herr Mayer geht mir zwar in den äußerl. Affairen ietzt an die
Hand, er will sich aber doch nicht eher gantz hinnein laßen, bis
gute Ordre von den Herren Trustees kommt. Mein l. College Herr
Lemcke steht mir in allen treulich bey, u. ist ein sehr nützlich