mit Gewißheit melden kan, wie die Cur anschlägt. Ich bitte die-
sem unserm Werthesten Wohlthäter unsere hertzliche Dancksagung zu
vermelden. Es freuet und tröstet mich nicht wenig, daß sich Ew.
Hochwürden auch in diesem Stück unserer so väterlich angenommen,
uns ferner annehmen. Gott erfreue und erquicke Sie dafür!
Was der wunderbahre, doch gerechte und gnädige Gott durch den un-
vermutheten Tod unsers ältesten Sohnes und jüngsten Töchterleins
in unserm Hause zu Ende des vorigen Herbstes vor einen
Riß verhänget, das werden Ew. Hochwürden aus meinem Schreiben
vom 5 Nov. a. p. mit hertzlichen Mittleiden ersehen haben. Die
schmertzliche Empfindung darüber wil mir offt neu werden, sonder-
lich wenn mir der redliche Sinn, die guten Gaben, der Fleiß und
Progressus im Studiren und das gar sonderbare Verlangen des
lieben Samuel Leberechts //nach Halle zu reisen// wieder frisch u. neu wird. Doch Gott
hat mich schon getröstet und wird mich ferner trösten. Unser ein-
tziger Gotthilf Israel kan diesen seinen innig geliebten Bru-
der am wenigsten vergeßen: Der Kummer hat seine Natur
ziemlich geschwächt, und wir haben ihn um deswillen mit
dem Lernen sehr schonen müßen. Er ist zu allem williger
als wir es begehren, und ist nach dem Abschiede seines Bru-
ders ein lenck- und folgsamer Knabe. Was Gott mit ihm vor-
hat, wird die Zeit lehren. Er grüßet mit seiner Mama
Ew. Hochwürden aufs kindlichste u. zärtlichste.
Daß mein theuerster Herr Doctor des Herrn Reichs Hoffraths
von Hugo Brief selber zu lesen, und darüber dero Ge-
dancken an mich zu schreiben beliebt, ist mir bey dem Rath
zu Savannah sehr wohl zu statten gekommen. Man meinte,
der Inhalt dieses Briefes sey nur ein fictitium quid, u.
also nichts dahinter: Daß aber alles darinn Wahrheit u.
Ernst sey, habe aus dero Briefe beweisen können, welches
den Herrn Praesidenten des Raths und seine Assessores, wie
auch einige Deputirte der solennen einem kleinen Parlia-
ment ähnlichen Versammlung zu Savannah recht activ und
freudig gemacht, alles mögliche zum vergnüglichen Unterkommen
dieser zwar armen aber redlichen adelichen Familien bey zu
tragen. Ich habe auf Brief und vorgelegte Quaestiones
umständlich und hoffentlich zum Vergnügen des hochgedachten
Herrn von Hugo geantwortet, und alles vorgestern an den
werthen Herrn HoffPrediger gesandt, und wird hoffentlich
auch Ew. Hochwürden vor Augen kommen. Mein werther ar-
beitsamer Collega hat die meiste Mühe damit gehabt.
sem unserm Werthesten Wohlthäter unsere hertzliche Dancksagung zu
vermelden. Es freuet und tröstet mich nicht wenig, daß sich Ew.
Hochwürden auch in diesem Stück unserer so väterlich angenommen,
uns ferner annehmen. Gott erfreue und erquicke Sie dafür!
Was der wunderbahre, doch gerechte und gnädige Gott durch den un-
vermutheten Tod unsers ältesten Sohnes und jüngsten Töchterleins
in unserm Hause zu Ende des vorigen Herbstes vor einen
Riß verhänget, das werden Ew. Hochwürden aus meinem Schreiben
vom 5 Nov. a. p. mit hertzlichen Mittleiden ersehen haben. Die
schmertzliche Empfindung darüber wil mir offt neu werden, sonder-
lich wenn mir der redliche Sinn, die guten Gaben, der Fleiß und
Progressus im Studiren und das gar sonderbare Verlangen des
lieben Samuel Leberechts //nach Halle zu reisen// wieder frisch u. neu wird. Doch Gott
hat mich schon getröstet und wird mich ferner trösten. Unser ein-
tziger Gotthilf Israel kan diesen seinen innig geliebten Bru-
der am wenigsten vergeßen: Der Kummer hat seine Natur
ziemlich geschwächt, und wir haben ihn um deswillen mit
dem Lernen sehr schonen müßen. Er ist zu allem williger
als wir es begehren, und ist nach dem Abschiede seines Bru-
ders ein lenck- und folgsamer Knabe. Was Gott mit ihm vor-
hat, wird die Zeit lehren. Er grüßet mit seiner Mama
Ew. Hochwürden aufs kindlichste u. zärtlichste.
Daß mein theuerster Herr Doctor des Herrn Reichs Hoffraths
von Hugo Brief selber zu lesen, und darüber dero Ge-
dancken an mich zu schreiben beliebt, ist mir bey dem Rath
zu Savannah sehr wohl zu statten gekommen. Man meinte,
der Inhalt dieses Briefes sey nur ein fictitium quid, u.
also nichts dahinter: Daß aber alles darinn Wahrheit u.
Ernst sey, habe aus dero Briefe beweisen können, welches
den Herrn Praesidenten des Raths und seine Assessores, wie
auch einige Deputirte der solennen einem kleinen Parlia-
ment ähnlichen Versammlung zu Savannah recht activ und
freudig gemacht, alles mögliche zum vergnüglichen Unterkommen
dieser zwar armen aber redlichen adelichen Familien bey zu
tragen. Ich habe auf Brief und vorgelegte Quaestiones
umständlich und hoffentlich zum Vergnügen des hochgedachten
Herrn von Hugo geantwortet, und alles vorgestern an den
werthen Herrn HoffPrediger gesandt, und wird hoffentlich
auch Ew. Hochwürden vor Augen kommen. Mein werther ar-
beitsamer Collega hat die meiste Mühe damit gehabt.