tete, ich wünschete seine Bekehrung, Rp.
er wäre neul. zu ihm kommen, da hätte
er die Bibel u. Freyl.hausen Leichenpr.
vor sich gehabt in Ep. ad Ephes. c. 2. Auch
sich so erkläret, dass ihm seine vorige
Dinge gereueten.
Kaum waren wir vors Thor, da fing
dieser an seine Sünden, so er in Halle be-
gangen zu erzehlen, sond.lich wie er die Woche
verunruhiget. Ich fragete ihm, ob er sol-
ches approbirete? Rp. Nein, er wäre von
seiner Jugend so hingerißen, jetzo schäme
er sichs: Hätte dabey viele Unruhe gehabt.
Diese materie wurd hernach von mir
weitläuftig erkläret, daß der Sünd.
keine Ruhe in seiner Sünde. it. Daß die
Gnade G. nicht a. die Natur den Sünder
herausreißen könte: it. daß d. Sünd. ohne
Gnade von seiner complexion für andere
kein praerogativ hätte: it. daß man die
Arbeit G. an den Sünder d. Malanchol. Com-
plexion nicht zuschreiben mußte: it. was es
für ein Seegen, wenn man von Kindh. auf in
seinem Gewißen erweckt worden.
In Treuen Priezen kam ein Jude zu uns,
mit dem redete ich biß in die Nacht //von//: also soll
dein Same seyn!
[3. August]
2. Zeuch mich nach dir, so laufen wir.
Frühe beteten wir u. sungen durch den Wald hin-
durch, d. Jude hörete es mit an, ohne Ver-
druß.
In Deßau kam noch ein Jude, mit dem un-
ter wegs auch geredt wurde; daß es ganz anders
seyn müßte, als es jezo unter ihnen u. uns
stünde p. d. erste Jude antwortete: habt nur
[4. August] +
1. ich habe dich zu mir gezogen aus
lauter Güte
.
+ Gedult, es soll bald beßer werden.
Am Donnerst. Abend gelangete ich im Seegen wied.
an, d. Herr Prof. kam u. Herr Neub. u. erzehlten, daß
Herr Vosgrav seine Frau begraben, u. er parentiret: er
hat alles wohl gemacht
.
[5. August]
Die erlöseten des Herrn werden wied.
kommen p.
Diesen Preiß, daß du meinen Gang ge-
segnet, nach deinem Wort, u. meine Seele
bewahret, und mich wied. hieher ge-
führet u. gestärcket werden, so
lange ich hier bin!