[24. Dezember]
Die Herrlichk. des Herrn soll offenb. werden,
u. alles Fleisch mit einand. soll sehen, quod
verbum os Dei aussprechen wird r.
Am Nachmittag predigte Herr Plütscho in d. Glau-
chischen Kirche. +
[25. Dezember]
Euch ist heute der Heyland gebohren.
Frühe nach 6 Uhr rief mich d. Herr Profes-
sor, und wir beteten mit einand. Ach lieb-
ster Heyland dringe nun nach, u. laß unser
Glaube dich ergreiffen! #

[26. Dezember]
Darin stehet die Liebe, nicht daß wir ihn ge-
liebet, sondern das er uns geliebet, u.
gesandt seinen Sohn in die Welt, daß wir
durch ihn leben sollen
.
Dieses wurde auch in d. Schulk. gepredigt,
u. daraus proclamatio salutis nostrae vorgestellt: ʘ
[27. Dezember]
In ihm war das Leben, u. das Leben war das
Licht d. M.

Dieses Licht u. Leben, so nun unter
uns im Wort u. Geist u. Gnade u.
Kraft wohnet, laße meiner Seele Leben
Licht u. alles werden!
In d. gestrigen Vorbereit. waren viele Freunde,
die Gräfl. Personen, die Frau Generalin Naz. p
auch ein alter Jüng. Tanne: den die Fremden
mitgebracht. Herr! ich bitte dich, daß du
allen diesen Seelen dein Heyl wollest hier
kund machen! Amen.
+ Nun laße dein Heyl uns recht kund
werden!

# es ward vorgestellet in Glauche,
die Zueignung des gebohrnen Heylandes.
Nach der Predigt kam Herr Breith. u.
nach dem er mit mir u. Herrn N. geredet, gieng
er zum Grafen v. Reuß.
Nach d. Mahlzeit kam Herr v. Goltz. u. v.
Brandstein, u. beteten mit mir.
Herr Freyl. hatte: Jes. Xus ob er wol reich
war, ward er doch arm um unsert
willen, daß wir durch s. Armuth reich
würden.
Am Abend kamen Briefe, die berichteten, daß
das Jub. ref. zwar solte gehalten werden, a. ohne
vermeynter Pracht. Lieber G. wie hastu
die im Sommer aufsteigende Wolcke vertrieben.
Gelobet sey dein Name!
An Gen. Hacken Stelle ward Löben in Berlin Commend.
ʘ Es war eine ungemeine Versammlung von Fremden u. Einh.
in d. Schulkirche. Naz. bekam eine Staffette nach Berlin
zu kommen. Die Apol. gegen Thom. gieng ad regem.