Weimar. 1722. Januar. 21.
niger das Direktorium darinne
geführet. Die Päbstischen Geistli-
chen in Augspurg waren mir
noch was unbekanntes, und
doch solte ich aus dem Predi-
gen uhrplötzlich meine Profes-
sion machen, in conventu mini-
steriali nicht nur assidiren son-
dern auch praesidiren, und
zwar sowohl zum Besten der
Evangelischen, als auch zu Hinter-
treibung des Päbstischen Hauffens.
Ich resolvirte diese vor meinen
Horizont allem Ansehen nach
zu wichtige charge zu depre-
ciren, deprecirte sie auch aber
vergebens. Und meine Jenaischen
Wiedrigen machten ein großes Ge-
schrey, daß wir vormahls mit
der Aschischen, Gothaischen, Cobur-
gischen, Durlachischen, Dortmun-
dischen und andern Veränderun-
gen ich nur gespielet hätte, al-
so ichs mit der Augspurgischen
Vocation eben so machen würde.
So begierig war man meines
Wegzugs von Seiten einiger Col-
legen. Weil mich denn Jena so
zu reden aus Jena stieß, Augs-
burg aber daraus zog, so machte
geführet. Die Päbstischen Geistli-
chen in Augspurg waren mir
noch was unbekanntes, und
doch solte ich aus dem Predi-
gen uhrplötzlich meine Profes-
sion machen, in conventu mini-
steriali nicht nur assidiren son-
dern auch praesidiren, und
zwar sowohl zum Besten der
Evangelischen, als auch zu Hinter-
treibung des Päbstischen Hauffens.
Ich resolvirte diese vor meinen
Horizont allem Ansehen nach
zu wichtige charge zu depre-
ciren, deprecirte sie auch aber
vergebens. Und meine Jenaischen
Wiedrigen machten ein großes Ge-
schrey, daß wir vormahls mit
der Aschischen, Gothaischen, Cobur-
gischen, Durlachischen, Dortmun-
dischen und andern Veränderun-
gen ich nur gespielet hätte, al-
so ichs mit der Augspurgischen
Vocation eben so machen würde.
So begierig war man meines
Wegzugs von Seiten einiger Col-
legen. Weil mich denn Jena so
zu reden aus Jena stieß, Augs-
burg aber daraus zog, so machte
ich