zwar an verführungen nicht fehlete, so habe
doch von denen Ermahnungen Meiner lieben Mut-
ter den Nutzen gehabt, daß ich in meinen Schul-
Jahren von allen groben ausschweiffungen
bewahrt worden bin.
Da nun etliche Jahre auff die Schule zugebracht,
und es mit mir im Studiren nicht fort wolte, be-
schloß mein Vater mich aus der Schule zu nehmen,
und mich ein Handtwerck lernen zu laßen.
Daß ich aber zu der Zeit nichts lernete, kam
wohl meistens daher, daß mir die benöthigten Schul-
Bücher fehlete; denn da uns Geld von Hauße geschicket
wurde so behielt mein Bruder solches vor sich,
und warff mir immer vor, daß ich müste doch
ein Handtwerck lernen, und wäre es also unnö-
thige Kosten mir Bücher anzuschaffen; damit
ich auch zufrieden seyn muste, wenn ich sonsten
mit meinem Bruder guth auskommen wolte, und
muste also in der Schule bey andern einsehen
und auch in andern Stücken mich kümmerlich be-
helffen.
O Wie rauh und enge waren auch damahls
schon die wege, da mich Gott durchführete, aber
haben mir doch wohl nicht heilsamer seyn
können als sie mir gewesen sind: denn da
es auff der Schule an Erinnerungen und Er-
mahnungen aus dem Worte Gottes gar fehlete,
so/